Am Geländer
Der Mann da drüben läuft geschäftig durch seinen Garten
Seine Frau auf dem Balkon, die Blumen auf Wasser warten
An der Stirn ist festgetackert
Der Stempel der Zeit
Da unten, im Garten, das Gras und das Moos
Erfrischend grün, umschmeichelnd weich und sorgenlos
An der Stirn ist festgetackert
Der Stempel der Zeit
Vogelgezwitscher und Grillenzirpen, beissend laut, verzweifelt versöhnlich
Ach komm, mein Herz, nimm es nicht so verletzend persönlich
An der Stirn ist festgetackert
Der Stempel der Zeit
Ein Maunzen, grauweiches Fell, am Knie kühle Tatzen
Der Blick unergründlich vertrauensvoll, ich mag diese Katzen
Auch an meiner Stirn ist festgetackert
Der Abrisskalender der Zeit
Helmut