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Alt 15.05.2011, 23:49
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo ihr Lieben,

nur ganz kurz.
Ich hätte nicht geglaubt, dass ich eine Diskussion über "Glück" entfache, finde sie aber sehr interessant.

Liebe F C,
was das Genießen des Augenblicks angeht, so wie Du es beschreibst, so hatte ich das schon vor der Diagnose.
Dafür musste ich nicht krank werden. Ich nahm das nicht als selbstverständlich,
nie.
Wahrscheinlich weil ich schon früher schwere Phasen im Leben hatte.
Ich war mir immer sehr bewusst, wenn es mir gut ging.
Wusste, welches Privileg es war 3 mal im Jahr zu verreisen. Denn das war nicht immer so.
Beate / Ninpa erzählte mir von ihrem Leben und sagte dann, am Schluss der Erzählung, endlich war das Leben perfekt, hätte nicht besser sein können und dann kam die Diagnose.
In unserer Selbsthilfegruppe war eine relativ junge Frau mit noch sehr kleinem Kind, fast noch ein Baby. Auch sie sagte: jetzt wo mein Leben perfekt ist, kommt diese Krankheit.
Mein Leben war auch wunderbar und ich wusste es zu genießen und dann kam die Diagnose.
Was mich froh macht, sind die kleinen Triumphe, wie ich sie nenne.
Ich konnte mir ein Handballspiel ansehen, von dem ich bei der Anmeldung glaubte, dann nicht mehr zu leben.
Ich konnte nach Thailand fliegen.
Ich konnte Turniere spielen. Alles Triumphe über die Scheixxkrankheit.
Das macht mich froh. Aber genossen hätte ich das auch ohne Krankheit. Wahrscheinlich noch mehr.
Ich habe immer gejubelt, wenn ich die ersten Krokusse sah. Der Winter ist vorbei. Jetzt jubele ich auch, habe aber gleichzeitg Angst, es könnten die letzten Krokusse sein, die ich sehe.
Früher war der Jubel ungetrübt.

Liebe MC,
eine gebrochene Rippe tut nicht nur weh, sondern macht wirklich nicht glücklich.
Hast Du mal die Knochendichte messen lassen? Solltest Du dringend machen.

Lieber Helmut,
schönes Gedicht! Ich glaube, Zeit wünschen wir uns alle.

Liebe Christiane,
ja, Reinhard strahlt diese Seelenruhe aus. Ich habe dieses Stadium noch nicht erreicht.

Liebe Marian,
oft denke ich gerade jetzt an Hannover. Ich weiß auch nicht warum. Wir hatten so tolles Wetter. Wir waren so fröhlich!

Besondere Grüße gehen an Jutta und Erika.

Ganz liebe Grüße an alle Nesthocks und Randgucks

Christel