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Alt 23.05.2011, 00:04
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

es ist so komisch, ich versuche einfach die Gedanken nicht zuzulassen, wenn es mich überkommt über papa nachzudenken und zu "fühlen" er ist einfach nicht mehr da. es ist so ein seltsames gefühl, das man schon wieder nicht atmen kann, das das atmen schmerzt.
manchmal gelingt mir dies, es einfach auszuklinken, manchmal geht es nicht.
es ist nach wie vor einfach für das herz unerklärlich, warum er gehen MUSSTE, obwohl er doch nicht wollte, er hatte es klar gesagt.
ich weiss, man hört doch: wenigstens hatten wir die zeit uns zu verabschieden, manche gehen von heut auf morgen von uns uns man hat diese möglichkeit nicht sich zu gewöhnen, das unser teil von uns geht.

darf man sich ein urteil erlauben was ist schlimmer? in der ganzen schlimmen situation???

ob er von heut auf morgen geht, und man dann den ganzen kummer und das ganze leid zu bewältigen hat oder ob man stückchenweise "erlischt" man den jenigen gehen sehen sieht und es ein dauer schmerz ist....
und viele behaupten, ja man "durchlebt das ganze" und nachher ist es nicht mehr so schlimm....
ich kann euch sagen, bei mir ist es nunmal nicht so. ich finde es nach wie vor sehr schmerzhaft, die kehle wird zugeschnürrt. der hals trocken, das atmen schmerzt.
was ist denn schlimmer?
ich finde dies kann man nicht beurteilen, alles hat sein für und gegen...

ich weiss nur, wo papa anfing seine chemo zu bekommen, war mir glaube ich- der ernst der lage doch nicht so bewusst- ich war viel bei ihm und so, aber leider habe ich das gefühl ich hätte doch mehr bei ihm sein können- können, nicht müssen, das weiss ich....

mit jedem tag wo meine kleine wächst, mit jedem tag denke ich an ihm. es ist alles so parallel...so seltsam. manchmal höre ich genau was er zu welcher sitution sagen würde.
mein papa, der einfach nicht mehr da ist.

ich weiss auch nicht ich gehe zu ihm, lese seinen namen auf dem friedhof und - es ist so ein seltsames gefühl, diesen namen dann plötzlich so vertraut zu lesen.
der gedanke friedhof und einen namen zu lesen, zu dem man einen ganz engen kontakt hatte, einem menschen den man so geliebt hat...ist das komisch, wirklich.

heute waren wir auf der kommunion meines neffen. es war wunderschön, auch die messe - toll....und trotzdem musste ich weinen, papa hat gefehlt....

die zeit wird es richten, ich höre das so oft, aber er fehlt mir JETZT SO SEHR.

Meine Familie, ich meine meine Brüder und Schwester und Mama - alles ist anders geworden....teilweise befremdet...der Grundstein Papa fehlt. wisst ihr was ich meine....

nachwie vor, ich hoffe papa kann sich von dort wo er auch immer ist - sich mal zu uns "reinschalten" und mal gucken was wir so machen ,und nach wie vor hoffe ich auf ein wiedersehen, mit den Lieben die wir verloren haben.

ich liebe zur zeit das lied: möge die strasse ( das trifft es nämlich)...

ich melde mich - eure chica
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en memoria a mi papa
*28.08.1940 - 20.10.2010

te quiero
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