Oh Doreen, so schön, daß Du Dich meldest!

Ich habe so oft an Dich gedacht und schon mit dem Gedanken gespielt Dir eine Email zu schreiben. Ich war mir nicht sicher ob es Dir Recht wäre da Du ja bestimmt etwas Abstand brauchst nach Eurem schweren Schlag.
Das kam in der Tat für uns alle völlig unerwartet. Direkt nach der OP war mein Papa überglücklich daß alles nur halb so schlimm ist wie beim letzten Mal und daß er nun alles hinter sich hat, er hatte sogar selber schon telefoniert. Die Familie fuhr happy und erleichtert nach Hause - 24 Stunden später war alles anders und gleich so heftig. Unbegreiflich.
Heute wurde uns gesagt die Lunge würde sich sichtlich erholen und heute morgen wurde der Tiefschlaf kurzweilig etwas heruntergefahren. Die Schwester teilte uns mit er hätte sogar kurz die Augen geöffnet.
Als meine Mutter bei ihm saß hat er ohre Hand gedrückt und sie sagte es sah aus als würde er weinen wollen. Das hat mich sehr getroffen. Ich hoffe so sehr daß er keine großen Ängste durchstehen muss. Ich habe ein paar Erfahrungsberichte von Patienten gelesen die im künstlichen Koma lagen und was ich da las hat mich echt erschrocken. Da wurde sehr viel von massiven Angstzuständen und Alpträumen berichtet. Furchtbar..!
Am Freitag wird nochmals ein CT gemacht und wenn dann alles soweit gut aussieht wird er ganz langsam aus dem Koma geholt.
Diese Tage momentan fühlen sich für uns alle an wie Wochen, die Zeit kriecht nur so langsam dahin.
Ich kann nur beten daß, wenn mein Papa das überstanden hat, so schnell nichts mehr nachkommt, denn ich bin mir ziemlich sicher, daß er nach dieser Erfahrung keiner weiteren OP mehr zustimmen würde.
So lieb daß Du Dich gemeldet hast, Doreen. Auch Dich drücke ich ganz fest!
Bettina