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Alt 10.06.2011, 23:13
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: hilflos sein ,nicht helfen zu können

Liebe Annika,

ich kann mir sehr gut vorstellen wie Du Dich jetzt fühlst. Bei uns ist es jetzt schon fast 5 Jahre her, aber alles ist noch in "guter" Erinnerung.

Du musst unbedingt mit den Ärzten sprechen. Es ist ja unverantwortlich, dass Dein Papa nicht künstlich ernährt wird. Wie soll er die Chemo durchhalten, wenn er jetzt schon so geschwächt ist? Bekommt er Morphium gegen die Schmerzen?

Meinem Vater ging es genauso. Er hatte zum Schluss einfach keine Kraft mehr. Er hat so gegen den Krebs gekämpft, aber den Kampf leider verloren. Das letzte halbe Jahr, was er hatte, war schrecklich. Mein Vater war immer ein sportlicher Mensch, plötzlich konnte er nicht mal mehr den Garten hoch und runter laufen. Mir hat es fast das Herz zerrissen.

Mein Vater hatte auch Metastasen, vermutet wurden sie in der Wirbelsäule und im Gehirn. Wir haben es aber nicht mehr untersuchen lassen. Bis dahin musste er so viel leiden. Weitere Untersuchungen wollten wir ihm ersparen. Er wollte auch nicht mehr und auch wenn es sehr weh getan hat, haben wir ihm den Wunsch erfüllt.

Hau dort auf den Tisch. Lass Dich nicht abwimmeln. Kann ja wohl nicht sein, dass sie nicht von selbst darauf kommen.

Liebe Grüße
Viola
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