Einzelnen Beitrag anzeigen
  #138  
Alt 14.06.2011, 07:08
Benutzerbild von Ritterin
Ritterin Ritterin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.12.2010
Ort: Rosenheim, Bayern
Beiträge: 263
Standard AW: Ich möchte mich vorstellen

Lieben Dank, Birdie! xx

Also, unser Papa ist gestern morgens zu sich gekommen. Er hat sich wohl an die Bettkante gesetzt und wollte die ganzen Kabel loswerden, als aber ein Pfleger kam hat er auch gleich wieder akzeptiert, daß er sich wieder hinlegen muss. Er schlief dann wieder ein und seine Hände wurden fixiert bis er wieder zu sich kam, damit er nichts rauszieht.

Als meine Mutter kam saß er dann in so einem aufgerichteten Liegestuhl und hat sie und meinen Bruder gleich erkannt. Ansonsten ist er noch sehr verwirrt, aber uns wurde gesagt das sei völlig normal, die Opiate müssen erst vom Körper abgebaut werden, das dauert ein paar Tage. Auf einiges reagiert er bis jetzt ganz normal, aber zwischendurch scheint immer durch daß er wohl denkt er sei in einem Hotel wo er sich nicht wohlfühlt, weil er nichts zu trinken bekommt und wollte heimfahren oder in ein anderes "Hotel". Wir haben jedes Jahr ein Familientreffen in Italien und offensichtlich hat er davon in seinem Koma geträumt und bringt das jetzt etwas durcheinander, denn er sprach auch vom zum Hafen fahren usw. Kommt jedoch eine Schwester und macht etwas mit ihm ist er kooperativ und frägt auch nicht warum das passiert. Er hat sich geäußert daß er jetzt dann bald operiert werden muss und er befürchtet er muss dann sterben. Als meine Mutter ihm dann gesagt hat er wäre schon operiert war er sehr erleichtert, aber war über die Info daß er nun 7 Tage geschlafen hat völlig baff, das wird noch dauern bis er das begreifen und verstehen kann. Die Ärzte sagen er erholt sich ohnehin recht schnell und das wird jetzt jeden Tag alles klarer für ihn werden.
Über Mittag schlief er, Nachmittags saß er dann wieder in seinem Stuhl.

Das Personal und die Ärzte kümmern sich hervorragend um ihn, einfach toll.
Meine Mutter hat dem Team schon mehrmals einen Kuchen gebacken, ein Päckchen Kaffee und etwas für das Stations-Sparschweinchen mitgebracht, wir rechnen den Pflegekräften und den Ärzten ihre Mühe wirklich hoch an.

Ich bin SEHR froh, daß sein Durchgangssyndrom nicht mit Ängsten oder Panik einhergeht, wie es doch scheinbar oft passiert, wir hoffen es bleibt so und daß es jetzt weiter bergauf geht. In vorraussichtlich 4-5 Tagen kann er auf die normale Station, so ganz genau hängt das von seiner Entwicklung ab.

Ich danke Euch allen von Herzen für Euer Daumendrücken!!

Bettina
Mit Zitat antworten