hallo
tut mir sehr leid, daß deine Oma jetzt so schlecht dran ist. Wie lange du sie noch haben wirst, kann dir niemand sagen. Daß es sich aber eher um wenige Wochen (falls überhaupt) als um Monate handelt, weißt du ja selber.
So wie du eure Situation beschreibst, würde ich sofort Hilfe holen - so daß ihr von der Grundpflege erstmal befreit seid. Zumindest morgens und abends eine Schwester vom Pflegedienst, dann könnt ihr selber auch mal durchatmen. Die Zeit, die ihr dadurch gewinnt, könnt ihr viel besser mit deiner Oma teilen.
Der "Lungen-/Leberkrebs" - da dürfte es sich um Metastasen handeln. Diese wachsen - und die Übelkeit und der Brechreiz könnte von dem zunehmenden Leberversagen kommen oder eben durch die Raumforderung.
Die Verwirrtheit ... naja... sie bekommt schwere Medikamente: Morphium und zusätzliche Beruhigungsmittel. Das ist gut für sie, kann aber halt auch zu Verwirrung führen - und wenn der Urin braun ist, ist sie vielleicht aus ausgetrocknet - oder aber auch schon im Nierenversagen. Alles das kann die Symptome erklären.
Aber das ist jetzt nur aus deiner Beschreibung spekuliert.
Siehst... sich Hilfe zu holen für die Grundpflege, oder auch Brückenschwestern, die da sind, wenn ihr grad nicht da sein könnt... die sind da
auch zur Entlastung der Angehörigen. Es ist kein "im Stich lassen", kein "Verrat" an der Oma. Da muß keiner von euch ein schlechtes Gewissen haben.
Es kommt darauf an, daß deine Oma gut betreut wird, daß sie nicht alleine ist - und daß ihr auch mal Luft habt und durchatmen könnt.
Die ganze Situation ist ja für alle sehr belastend - psychisch und physisch.
Also... holt euch die Hilfe, die ihr braucht. Grad auch für deine Oma ist es gut, wenn ihr dann nicht gestreßt von der ganzen Pflege bei ihr seid, sondern dann einfach nur für sie da sein könnt und die Zeit mit ihr verbringen.