AW: Meine Oma muss leiden
Danke für eure Antworten.
Zu der Hilfe möchte ich sagen, dass es leider etwas problematisch ist. Da es 'nur' meine Oma ist und ich nicht ihre Tochter bin, hat meine Mutter sich entschieden, dass sie das durchziehen will.
Dazu kommt, dass wir uns anfangs sogar informiert haben, uns der Pflegedienst hier aber gesagt hat, dass sie momentan niemanden zur Verfügung haben. Das hat uns damals natürlich etwas geärgert, kam für meine Mutter aber auch wohl als passende Ausrede dafür, sich NICHT Hilfe zu holen.
Ich habe das Thema viele Male angesprochen und bin immer auf mehr oder wenige taube Ohren gestoßen. Sie würde sich eher von der Arbeit beurlauben lassen, als jemand anderem die Pflege zu übergeben.
Was mich zum Punkt von Alpenveilchen führt. Meine Oma sagt immer, dass es so schön bei uns ist und sie uns alle so lieb hat. Ich weiß, dass es auch für sie sehr schwierig ist, hinzunehmen, dass sie von ihrer Familie gewaschen wird etc. allerdings sagt sie auch, dass sie froh ist, dass hier keine 'Fremden' sind.
Ich glaube also schon, dass sie so mit der Situation zufrieden ist (naja, soweit man mit so einer Situation zufrieden sein kann).
Wir wissen natürlich, dass ein Hospiz sie jetzt ohne weiteres nehmen würde, sie würde aber niemals gehen wollen.
Wir hatten uns mal über Palliativ-Pflege erkundigt aber so wie es scheint, sind die Institutionen hier aber eher dazu da, sich mit der Person zu unterhalten oder auch für die Angehörigen da zu sein und mit ihnen zu sprechen.
Es ist alles nicht so einfach. Für meine Mutter ist die Situation furchtbar schwierig aber sie will das nicht nehmen lassen, auf keinen Fall, und würde alles tun, nun diese letzten Momente mit meiner Oma zu verbringen, "koste es was es wolle".
Ich weiß, dass das nicht unbedingt der beste Ausgangspunkt ist aber so ist es nun anscheinend und wir müssen uns wohl oder übel damit arrangieren.
Wir versuchen hier wirklich, uns abzuwechseln, sodass ich mal einen freien Nachmittag habe oder mal ausschlafen kann oder halt auch, dass mine Eltern mal etwas Zeit haben etc.
Irgendwie hat es immer geklappt und es klappt auch jetzt noch, es ist nur eine unglaubliche Belastung.
Ich denke, dass meine Mutter sich auch denkt, dass es jetzt eh schon so weit gekommen ist und wir den letzten Schritt noch auch noch schaffen.
Boxerhund, du hattest den braunen Urin angesprochen. Ich dachte auch zuerst, dass es wegen zu wenig Trinken ist aber sie trinkt inzwischen wirklich sehr viel und es hat sich nicht geändert. Wir hatten deshalb auch schon an die Nieren gedacht aber sie hat das halt auch schon seit Monaten.
Ihr Doktor kommt regelmäßig vorbei und schaut nach ihr.
Wir haben ihr versprochen, sie nicht wieder ins Krankenhaus zu bringen. Sie möchte das auf keinen Fall und das respektieren wir natürlich.
Ach...alles nicht so einfach.
Danke für all eure Gedanken und aufmunternden Worte. Auch wenn ich nicht alle eurer Vorschläge umsetzen kann, bestätigen sie mich zumindest in dem Sinne, dass ICH weiß, dass es das Beste wäre und mich deshalb nicht schlecht fühlen muss, auch wenn meine Mutter das anders sieht.
Viele Grüße
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