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Alt 18.06.2011, 10:44
Gabrieleli Gabrieleli ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Undine

du hast das alles sehr schön geschrieben und ich finde das überhaupt nicht anmaßend von Dir.
Auch ich komme mit Christas Tod im Moment nur schwer klar, obwohl ich sie nur vom Schreiben her kannte. Irgendwie sind die Gedanken immer bei Ihr. Mich hat außerdem diese Schnelligkeit so wahnsinnig geschockt. Ich glaube niemand hat damit gerechnet oder auch nur daran gedacht das es bei Christa schon so weit sein könnte. Ich finde es auch erschreckend in welchem Tempo sich die Metastasen vermehrt haben.
In den letzten Tagen ging es ihr ja nicht so gut wegen dem Wasser und der Luft. Sie war aber denke ich davon überzeugt das das wieder wird wenn die Chemo zu Ende ist.
Ich finde das alles ganz , ganz fürchterlich und es macht mir für mich selbst Angst. Ich zweifele sowieso schon immer . Wenn z.B. der Arzt sagt im Ultraschall ist alles in Ordnung dann freue ich mich und habe dann doch eine Woche später die Sorge ob er auch genau genug geschaut hat. Und bei Christa sind die Dinger trotz Chemo so wahnsinnig schnell gewachsen und haben sich sogar vermehrt. Jede Erkrankung ist einzigartig, daran muß man versuchen zu denken, nicht vergleichen, ableiten. Aber irgendwie halte ich mich da nicht immer dran.
Liebe Undine, versuche nicht alles ganz so nah an dich heranzulassen sonst zerbrichst Du daran. Ich weiß das das leichter gesagt ist als getan, da ich ja auch weiß wie es mir im Moment geht, aber Du hast schon die Sorge um Deine Mutter und Dein großes Mitgefühl für Reinhard. Paß zwischendurch auch mal auf Dich gut auf.

Ganz lieben Gruß

Gabriele