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Alt 21.06.2011, 17:29
success success ist offline
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Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Hallo ihr Lieben da draußen,

leider hat das mit der zweiten Chemo doch nicht geklappt (vorerst?). Und ohnehin bin ich außer mir und schreibe hier mal wieder meinen Kummer von der Seele.

Mein Vater ist, nachdem seine Blutwerte besser geworden sind, nach Hause gekommen. Er konnte wieder etwas laufen und sitzen und es sah somit alles ganz gut aus.

Dann der Schock : Er war nur eineinhalb Wochen zuhause, da bekam er eine Hirnblutung und ist wieder ins Krankenhaus gekommen. Nun ist er einseitig motorisch gestört, dass heißt er kann nur noch unkontrollierte Bewegungen machen. Zudem kann er schlecht sehen uns sprechen.

Nun zu meiner Situation: Er ist immer noch halbwegs guter Dinge, dass die Ärzte ihm helfen können. Ich weiß aber mittlerweile, dass die Maßnahmen seit Diagnose nur noch palliativ sind. Dies habe ich zufällig mitbekommen, sprich es hat mir nicht einmal jemand mitgeteilt. Ich habe darauf angesprochen und es ist die Wahrheit.

Ihm gegenüber sollen die Ärzte auch offen gewesen sein. Von seiner Seite höre ich allerdings nur solche Sätze wie, ich zitiere: "Der Arzt hat gesagt, wenn ich leben wolle, müssen sie jetzt angreifen mit der Chemo.", oder "Ich habe eine Broschüre vom Oberarzt bekommen zum Theme "ambulante Hospizhilfe". Ich soll mich damit in Verbindung setzen. Aber vom sterben redet hier noch niemand hat der Arzt gesagt." oder ein Arzt: "Ja, Herr... das sieht schon alles sehr arg aus, aber wir machen noch ein CT und ein Spezial-TCT und dann sehen wir weiter, wann wir nun die nächste Chemo ansetzen."

Jedenfalls klingt es seitens der Ärzte nie nach aufgeben. Ich weiß nun überhaupt nicht mehr wie ich das alles einordnen soll. Das Spezial-TCT brachte keine weiteren Ergebnisse. Und nun rief mich heute der Stationsarzt an, dass der behandelnde Onkologe gerne mit mir sprechen wollte. Wahrscheinlich wollen sie genau über diese palliativ-Sache mit mir sprechen und über die Unterbringung.

Und wie ich mich meinem Vater gegenüber verhalten soll, jetzt wo ich weiß, dass er früher oder später auf jeden Fall an dieser Erkrankung sterben wird, das weiß ich auch nicht. Er hofft auch immer noch mal wieder arbeiten zu können. Die Kasse will ihn nun aber in die Rente zwingen, da er eben unheilbar krank ist. Er kann natürlich den Bescheid ablehnen. Aber dann muss er Rehe benatragen und durchkriegen und das wird nichts. Also wird er in nicht all zu langer Zeit in Rente sein und hat dann zum "leben" viel zu wenig Geld.

Noch ein Problem ist, dass er nichts mehr selber kann, er ist (momentan?) ein absoluter Pflegefall. Er kann nicht sitzen, stehen, essen, kaum sprechen, kaum sehen, ist einseitig motorisch gestört, kann nicht urinieren (Katheter)...
Er will aber unbedingt nach Hause nach seinem Krankenhausaufenthalt. Dort ist aber nur meine (selbst psychisch kranke) Mutter. Und selbst wenn sie nicht krank wäre, so halte ich es für sehr schwierig, dass sie ihn auf den Toilettenstuhl wuchten kann und so weiter. Wie soll das alles gehen? Ich weiß echt nicht mehr weiter!!!

Was sagt ihr dazu?

Geändert von success (21.06.2011 um 17:34 Uhr)
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