Danke liebe Mia!
Wir sind wohl wirklich am Ende angekommen.
Ihr ging es heute morgen noch verhältnismäßig gut, als sie aber in ihrem Rollstuhl in der Küche saß wurde es Stunde um Stunde schlechter. Ihr Kopf fiel ihr weg und sie konnte gar nichts mehr.
Vor allem ist mir aber ihre unregelmäßige Atmung aufgefallen. Sie atmet ein paar Mal ganz tief und dann für fast 30 Sekunden nicht und dann hat mich sehr geschockt.

Meine Mutter meint, es handele sich um Cheyne-Stokes-Atmung. Wodurch wird diese ausgelöst? Das Morphin oder ist das was anderes?
Sie hat heute gar nichts gegessen und auch nur sehr wenig getrunken. Wir haben sie dann bald in ihr Bett gebracht und einen Pastor angerufen. Sie konnte diesen Wunsch zwar selbst nicht äußern und ich war mir nicht sicher, wir sie reagieren würde, da sie nicht zu wissen scheint wie es um sie steht aber als er ging, sagte sie zu uns "Das war richtig."
Sie kann kaum sprechen und hat den Rest des Tages schlafend im Bett verbracht. Heute abend hat sie uns quasi "rausgeworfen", was noch nie passiert ist. Sie sagte, sie wolle jetzt gerne schlafen und alleine sein.
Darüber hinaus ist sie sehr, sehr warm. In den letzten Wochen und überhaupt allgemein war es Oma meistens zu kalt und ihre Hände waren manchmal eisig. Durchgehend, ohne Ausnahme. Und heute ist sie sehr warm, fast schon unnatürlich.
Alles keine guten Zeichen und wir machen uns auf alles gefasst.
Komisch, jetzt wo es so kurz bevorsteht, bin ich relativ ruhig und gefasst.
Obwohl ich mir wünsche, dass ihr Leiden bald vorbei st, bin ich noch nicht bereit, ohne sie zu sein. Wir beide waren immer ein Herz und eine Seele und ich kann mir nicht vorstellen, wie es ohne sie sein soll.
Danke für euer Mitgefühl bis hierhin.
Mal sehen, was die nächsten Tage bringen...