Liebe Sunny,
ich kann das absolut nachvollziehen, was Du schreibst - ich habe auch immer ein starkes Bedürfnis gehabt, alles unter Kontrolle zu haben, voraus zu planen... Während der Krankheit meiner Mutter wurde mir dann so klar, dass ich die wesentlichen Dinge (z.B. Gesundheit) eh nicht unter Kontrolle habe, so dass ich da langsam etwas nachlassen konnte. Und wir haben wirklich noch schöne Momente gehabt, haben sehr viel miteinander unternommen - immer angepasst an das, was noch ging...
Jetzt - gut 7 Monate nach dem Tod meiner lieben Mutter - geht es mir durchwachsen, würde ich sagen. Ich führe ein "normales" Leben, kann mich auch an Dingen freuen, aber die Tränen sind eigentlich immer unter der Oberfläche. Soviel erinnert mich an meine Mutter, ich denke sehr viel an das letzte Jahr, es kommen immer wieder so blöde Gedanken "Warum haben wir das nicht ausprobiert, vielleicht hätte das geholfen...". Aber insgesamt geht es besser, als ich mir das vorher hätte vorstellen können...
Ich wünsche Euch ganz viel gute Zeit

Anja