Habe Willi heute für's Wochenende nach Hause geholt. Zum Glück haben wir in unserem Haus eine rollstuhlgeeignete Kellerwohnung mit Pflegebett. Er ist sichtlich froh, zu Hause zu sein. Am Wochenende kann er dann vom Keller gleich auf die Terasse und unseren Pferden zusehen.
Die neuesten Nachrichten kamen heute von Cyberknife. Ich hatte Dr. M. gebeten, sich die Hals- und obere Brustwirbelsäule genau anzusehen, da die Sensibilitätsstörungen in den Händen nicht nachlassen. Nach ca. einer halben Stunde (!!!) mailte er mir schon zurück. Er befindet einen Herd auf Höhe BWK 1 für verdächtig. Nichts, wo ein Blinder drüberstolpern müßte, aber verdächtig. Leider ist Cyberknife aber nicht möglich, auch an der OP-Stelle nicht. Es muß alles herkömmlich bestrahlt werden. Ich habe heute schon mit der Stationsärztin der Rehaklinik gesprochen. Anfang nächster Woche wird Willi einem Onkologen vorgestellt, der die Bestrahlungen organisiert (läuft dann wohl über die Uniklinik Bonn). Dann kann die AHB weiterlaufen. Das wird hart. Sutent, Bestrahlungen und- wenn möglich- AHB-Maßnahmen gleichzeitig. Aber wenn dann langfristig mal diese immer wiederkehrenden Probleme in den Händen verschwinden, müssen wir da jetzt durch.
Das spricht meiner Meinung übrigens dafür, daß in der zweiwöchigen Sutentpause ein Progress möglich ist. Die Probleme in den Händen kommen immer nur in der 2. Pausenwoche und verschwinden im Laufe der ersten und zweiten Einnahmewoche. Daß die Probleme diesmal stärker sind, könnte daran liegen, daß so ziemlich gleich nach der regulären Pause die unfreiwillige zweiwöchige OP-Pause folgte. Längere Pause= mehr Progress= mehr Probleme in den Händen. Das spricht im Umkehrschluß meiner Meinung aber auch wiederum dafür, daß Sutent bei Willi durchaus noch wirkt.
Es wird wohl noch ein paar Tage dauern, bis es körperlich bergauf geht. Aber zumindest sind wir den Ursachen auf der Spur und bekämpfen sie
Gruß Marion