AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie
Guten Abend,
ich habe eine (für mich) sehr schockierende Erfahrung gemacht, die ich hier mal mit Euch teilen möchte, auch wenn es nicht so richtig in den Thread reinpasst.
Wir waren gestern auf dem Caravan Salon in Düsseldorf und dort gab es doch tatsächlich einen Stand, der Frauen speziell gegen Brust-, Eierstock-, Schamlippenkrebs usw. versichern wollte. Frau bezahlt im besten Falle mindestens 55 € pro Jahr und bekommt im Erkrankungsfall eine Summe Geld ausbezahlt. Man bedenke bitte dabei, dass damit Frauen mit einem "normalen" Erkrankungsrisiko angesprochen werden. Auch auf mein Nachfragen hin, dass ich ein erhöhtes Risiko für BK von bis zu 85 % habe, meinte er, dass ich auch versichert werden kann, so lange die Krankheit nicht ausgebrochen ist (in den besonderen Fällen ist das vielleicht garnicht so verkehrt aus Sicht der Frau). Die Begründung der Versicherung lautet, dass sie Frau entlasten wollen, wenn die Krankenkasse nicht ausreichend zahlt.
Ich fühlte mich sehr auf den Schlips getreten, dass man mit der Angst vor Krebs und Krankheiten versucht, Profit zu machen. Wenn ich mich schon für so etwas versichern lasse , dann gehe ich doch auch davon aus, dass ich krank werde. Sonst bräuchte ich so etwas erst garnicht.
Ich möchte damit keine riesige Diskussion oder so anstossen. Aber es hat mich ziemlich aufgeregt und beschäftigt mich seit gestern. Vielleicht sehe ich das auch etwas eng, da nächste Woche meine zweite Runde PM ansteht und ich alles dafür tue, um gesund zu bleiben.
Ich wünsche Euch eine gute Nacht!
Chris
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