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Alt 01.09.2011, 21:46
ANI 42 ANI 42 ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo Ihr!

Liebe Miama, du hast es ja grad nicht leicht! Man kann es ja kaum glauben, dass die Kasse sich da quer stellt! Leider kenne ich deine Geschichte zu wenig und mir fehlt die Zeit alles nachzulesen. Aber ich wünsche dir gute Nerven und Geduld. Ich hätte bei Zahlweigerung der Kasse mit der Klinik abgeklärt, ob eine Abrechnung im Nachhinein möglich sei und dann "alle Register gezogen". Ich habe zum Beispiel gehört, dass in Köln unter Prof. Schmutzler eine Sammelklage für diese Fälle läuft.

Tesska, schön, dass du so schnell wieder zuhause bist! Jetzt kommen zwar noch mehr oder weniger Widrigkeiten, aber die sind ja irgendwann überstanden. Auch wenn man glaubt manches wird nie besser....
So doktor ich immer noch mit meinen Narben rum. Die offenen Stellen sind jetzt größtenteils verkrustet, aber immer wieder reißt was auf und ich denke: Das wird nie was. Dann wieder sage ich mir, das wird, ist doch schon viel besser als letzte Woche. Aber ich weiß nicht, ob das stimmt. Warscheinlich bin ich zu ungeduldig. Nächsten Mittwoch hab ich jetzt erst mal einen Termin beim Gyn, mal sehn was der dazu sagt.... An Weihnachten ist das hoffentlich überstanden. Das Ziel ist doch weit genug gesteckt, oder? Davon abgesehen kann ich meine Arme viel besser einsetzen, längere Spaziergänge gehn auch schon viel besser. Die schwere Brandschutztür im Keller muss ich aber auch jetzt noch öfter auflassen....Eigentlich darf ich seit gestern endlich meinen Stütz-BH ablegen.Ich trau mich aber noch nicht so recht, habe aber heute meinen Kleiderschrank schon nach einem würdigen Nachfolger durchsucht.

Erst seit 6 Wochen lebe ich nun mit den Neuen. Ganz oft hab ich noch ein Fremdkörpergefühl, ein Kribbeln und Brennen. Aber ich mag sie und genieße ihre Unempfindlichkeit. Endlich kann ich meine Kinder unbeschwert an mich drücken, einfach mal ganz schnell die Treppe hochrennen. Früher hatte ich sehr empfindliche Brüste und v.a. zyklusabhängig viel Schmerzen. Aber alles in allem bleibt die Seele von diesem ganzen Prozess nicht unberührt, ich bin "aufgeschreckt" und auch öfter als früher emotional sehr instabil, sozusagen.
Die letzten Monate haben mich viel Kraft gekostet (es gab auch noch andere Baustellen, die aber mit Krebs nichts zu tun hatten), jetzt genieße ich den Alltag mit meiner Familie und hoffe auf "Frieden"...

Für anstehende OP`s wünsche ich Das Allerbeste!!!!!!!!!!!!!
Liebe Grüße
Ani
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