Hallo Ihr Lieben,
nachdem ich mich eine ganze Weile nicht mehr gemeldet habe, möchte ich erst mal die besten Wünsche an all diejenigen loswerden, die die OP gerade vor oder hinter sich haben!
Tja, was ist passiert in den letzten Monaten? Nachdem ich endlich die finale Zusage der Krankenkasse für die OP hatte, habe ich das Thema erst mal erfolgreich verdrängt. Ich weiß, das ist total absurd, nachdem ich so lange und intensiv für die OP gekämpft hatte und ich sie ja auch unbedingt wollte. Hauptgrund ist, dass mein Freund sich im Mai nach vier Jahren von mir getrennt hat (Grund war NICHT die OP, sondern andere Dinge). Danach hat sich mein Leben komplett verändert, ich war plötzlich alleine, traurig, hab dann viel Party gemacht und...dann habe ich einen ganz alten Schulfreund wiedergetroffen und mich in ihn verliebt. Jetzt komme ich aber auch zum Punkt (will Euch ja nicht Euren Feierabend klauen

):
Nun sind wir seit zwei Monaten ein Paar und ich weiß überhaupt nicht, wie ich ihm das mit der geplanten OP sagen soll... Am Anfang dachte ich, erst mal abwarten, wie sich die Sache mit ihm entwickelt. Habe mir immer vorgenommen, es erst dann mitzuteilen, wenn er die drei magischen Worte gesagt hat. Und am Wochenende war dies (unerwartet früh) der Fall.
Die ganze Situation spitzt sich nun zu, weil ich heute einen OP-Besprechungstermin bei Frau Dr. N.-K. hatte, es geht langsam schon um die Details (dazu gerne in einem anderen Beitrag mehr). Die OP plane ich nun für Januar/Februar (früher geht wegen meiner Unsicherheit und Job nicht).
Einen Termin bei meiner Psychoonkologin hatte ich auch schon. Sie war echt klasse und bin immer wieder dankbar, dass es so tolle Ärzte wie sie gibt. Sie meinte, ich solle meine eigene Entscheidung treffen und das nicht von einem Mann abhängig machen, den ich kaum kenne, weil es ja um mein Leben geht. Außerdem sagte sie, es sei doch ganz positiv, weil das Thema OP auch eine Art Scheideweg darstellt, d.h. durch das Thema kann ich die Spreu vom Weizen trennen und schauen, ob er es ernst mit mir meint. Außerdem sagte sie, dass er es ja vielleicht auch gar nicht so schlimm findet und dass doch kein Körper makellos sei.
Ich bin nun total verunsichert und stelle mir unter anderem folgende Fragen:
- Wie soll ich es ihm sagen? Weiß nicht, ob ich es "sagen" kann - geht auch ein Brief? Oder wird er dann vor vollendete Tatsachen gestellt?
- Wann soll ich es ihm sagen/schreiben? Gibt es einen "richtigen" Zeitpunkt?
- Wie wird er reagieren? Gibt es da Erfahrungswerte (positive/negative) aus recht jungen Beziehungen?
- Besteht überhaupt die theoretische Möglichkeit, dass er mich nicht verlässt? Habe irgendwie nicht das Gefühl, dass er das Thema stemmen kann...
Ich weiß, es gibt wirklich Schlimmeres und ich sitze jetzt auch nicht hier und heule

Trotzdem würde ich mich über Meinungen und Erfahrungen freuen, denn ich weiß gerade überhaupt nicht weiter und habe irgendwie eine Blockade...
TAUSEND DANK an Euch!
Liebe Grüße
Junimond