AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK
Hallo Ihr Lieben, es sind schon wieder Wochen vergangen, in denen ich lese, täglich, aber kaum die Kraft zum Schreiben habe. Nun liege ich mit Magen-Darm zu Hause, meine Kinder sind in Schule und Krippe und mein Mann bei der Arbeit.
Bei uns ist viel passiert, und gestern hatte ich einen Nervenzusammenbruch. Mit meiner Ma geht es rapide bergab. Sie hatte bisher zwei Chemos (alle 3 Wochen, Cisplatin). Die letzte vor 12 Tagen hat sie so umgehauen, dass ich den Arzt nach Hause bestellt habe. Ein elendiger Anblick, nur Übelkeit und Brechen, und sie konnte aufrgun der Knochenmetas nicht laufen. Vor einer Woche ist sie auf der Palliativ aufgenommen worden, nicht als Einbahnstrasse, sondern Schmerzeinstellung und Stabilisierung. Es geht ihr besser, allerdings ist sie zeitweise ziemlich neben der Spur. Ich weiss nicht, ob es von den Hirnmetas (8!) oder Medis kommt.
Letzte Woche hatte ich allein ein Gespräch mit dem Onko - es sieht nicht gut aus, die Knochenmetas sind unter der Chemo weitergewachsen, und es ist eine große an der BSD nachgewachsen - daher vielleicht auch die Übelkeit?
Er rät zum Chemoabbruach, ich sehe es ähnlich. Wir wollen am 15.10. gemeinsam (wir 4, meine Ma und meine Schwester mit Mann und Kind - sie leben in Irland - nach Frankreich in den Urlaub). Mamas letzte Reise, sie und mein Vater lieben Frankreich.
Mir graut davor: die Vorstellung, letzte Reise, und auch ihr ZUstand. Sie kann kaum laufen, essen geht immer noch nicht, nun schon seit einer Woche. Heute sollte sie nach Hause, nun aber doch nicht, Fieber, Blutwerte im Keller, Blutkonserven. Bestrahlung zur Schmerzlinderung ertsmal abgesagt. Ich habe gerad kein gutes Gefühl (wie die ganze letzte Zeit nicht). Ihr Bronchen sind total verschleimt, sie hat aber nicht genug Kraft zum Abhusten und soll nun inhalieren. Wenn sie nach Hause kommt, habe ich keine Ahnung, wie das werden soll. Meine Mama ist Witwe, ich wohne nur ein paar Strassen weiter, arbeite aber und habe zwei Kinder. Ich würde mich gern krankschreiben lassen, das ist auch ok, aber ich weiss nicht, wie lange es noch dauert. Vielleicht berappelt sie sich nochmal? Die Ärzte sagen wenig, sie können es nicht gut einschätzen. ICh wünsche mir mehr KLarheit, auch für meine Schwester, damit sie weiss, ob sie nciht erst nächste woche (zu mamas Geb) kommt, oder schon früher. Auch nicht einfach für sie, die ständigen Reisen mit meiner Nichte (10 Monate), allein, weil mein Schwager nicht so viel Urlaub hat.
Ich schreibe verworren und ohne Sinn un Verstand, und gleichzeitig tut es gut, es loszuwerden.
Gestern hatte ich nen totalen ZUsammenbruch. Ziemlich plötzlich. UNd habe mich so allein gefühlt (obwohl ich den besten Mann der Welt hab, meine liebe Schweester und tolle Freunde). Ich habe mich immer bei meiner Mama ausgeweint, das geht nun nicht mehr. Sie ist mein Fels in der Brandung, den ich bald nicht mehr habe
Gruss, Sonnenschein
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