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Alt 27.09.2011, 12:46
nixe77 nixe77 ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Huhu Junimond,

So wie ich dich verstanden habe, stellst du die OP selbst nicht in Frage, weisst nur nicht, wie du es deinem neuen Freund erklären sollst?

Ich (an seiner Stelle) wäre ziemlich gekränkt, einfach vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, nach dem Motto "Ich bin dann mal weg". Ich würde an deiner Stelle jetzt gleich mit ihm reden, je früher desto besser, würde mich aber wohl vorerst auf eine einfache Beschreibung reduzieren, die z.B. nicht die Worte "Mastektomie" oder "Amputation" beinhaltet.

Meinem Mann habe ich anfangs erstmal gesagt, das Drüsengewebe wird entfernt, die Haut bleibt und stattdessen ein Implantat eingesetzt. Mehr muss ein Mann erstmal nicht wissen, finde ich Ich denke mal, so ist es einfacher für Leute, die sich mit einem solchen Thema noch nicht auseinandersetzen mussten. Dazu eine Erklärung, warum dir die OP so wichtig ist: Das hohe Risiko (ohne wirklich zu wissen, WIE hoch es wirklich ist) die Erlebnisse in deiner Familie, etc.

Mein Mann (dem die Optik sonst immer sehr wichtig ist!), hat es gleich verstanden, dass in meinem Fall die einzigen Alternativen auch nicht so prickelnd sind: Lebenslang belastende Untersuchungen, Angst, und im blödsten Fall Krebs. Ich hatte ziemlich Bedenken, wie er auf mein Vorhaben reagieren würde, er hat es aber sehr gut weggesteckt

Die Ärztin hat schon recht: Wenn er deswegen weg ist, ist es nicht schade drum (traurig ja, aber dann wäre es eh nichts auf Dauer gewesen).

Für deine persönliche "Blockade": Vielleicht hilft dir ja auch schon das Gespräch mit deinem Freund, dass du wieder klarer siehst. Ansonsten: Lies doch nochmal den Thread hier durch, dann weisst du wieder, warum du die OP unbedingt wolltest!

LG, Nixe

P.S. Einen Brief finde ich eher... unpassend... Er wird bestimmt Fragen haben!

P.P.S. @ die Vorschreiberinnen: Meine Herren, hattet IHR nie Zweifel vor eurer OP? Ich hab die dauernd, ich würde meine Brüste nur zu gerne behalten und den ganzen Mist vergessen! Nur KANN ich bei meinem Risiko und meiner Vorgeschichte nicht entspannt leben, also ist die OP das (für mich) geringere Übel. Das bedeutet doch nicht, dass man es sich nicht anders wünscht oder mal zweifelt???

Geändert von nixe77 (27.09.2011 um 13:08 Uhr) Grund: P.S.
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