Hallo Hestia,
ich kann die Beweggründe des Arztes nachvollziehen. Die Aussagekraft eines PET ist bei Melanompatienten nicht einheitlich. Bei mir kamen zB falsch positive Ergebnisse zustande. Du schreibst aber selber, dass im Zweit-CT keine Anzeichen mehr von der Pankreas-Problematik zu sehen waren. Es muss ja vorher Anzeichen gegeben haben, um einen Leistenbruch zu diagnostizieren bzw zu vermuten, also könnte theoretisch auch eine Entzündung der Pankreas, die mittlerweile abgeklungen ist, da gewesen sein. Ein Ultraschall von einem kompetenten Radiologen bringt da mehr. Da würde ich hinterher sein, insbesondere nachdem Deine Tochter mit Interferon angefangen hat. Ich hoffe, dass sie in einer Uniklinik oder in Interferon bewanderten Onkologen in Betreuung ist, dann würde das automatisch mit überwacht.
Was den Lymphknoten in der anderen Leiste anbelangt, nun, viele Frauen haben unbekannterweise geschwollene LKs in den Leisten, ohne erkennbare Ursache. Hier kommt es eher darauf an, ob das Abflussgebiet des Melanoms ebenfalls in diese Leiste ausstrahlte, wohl eher nein, denn ansonsten hätte man auch dort einen Sentinel entnommen. Ich würde den einfach mitüberwachen lassen.
Was die Zukunfspläne anbelangt, nun, aufgeschoben ist nicht aufgehoben

. Klar, ein paar Dinge, die man in diesem Alter macht, werden jetzt zu kurz kommen, aber sie soll erst mal schauen wie sie mit dem Interferon klarkommt. Vielleicht gehört sie zu denen, die kaum Nebenwirkungen haben .... und dann steht doch (fast) nichts mehr im Wege einige Dinge in Angriff zu nehmen. Das momentane Loch ist aber normal. Da können Außenstehende nicht wirklich positiv eingreifen. Wir haben aber als wichtigen Thread die Suchfunktion für Psycho-Onkologische-Therapeuten, wäre eine Möglichkeit. In einigen Unikliniken gibt es auch entsprechende Angebote. Die Reha, okay, gibt es ebenfalls, ist aber eine Typfrage

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Mein Tipp wäre, informiert Euch beide über das Thema. Gut informiert verliert manch Ding seinen Schrecken. Ganz wird er nicht weggehen, dazu ist das Thema zu heiß, aber die Ungewissheit, die einiges im Kopf lostritt, ist wesentlich kleiner und man kann selber mitagieren.
Toi,toi,toi! für wenig Nebenwirkungen beim Interferon!