AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
Die frage mit der Umstellung der Lebensgewohnheiten hab ich mir auch oft gestellt. Nun ist es aber so, dass ich vorher eh schon so gelebt hab, dass mein krebsrisiko theoretisch gegen null ging. Ich hab nie geraucht, selten getrunken, weil ich Alkohol nicht mag, war immer schlank, mag Obst und Gemüse und esse viel davon und hab sogar literweise täglich Tee getrunken. Tja, das einzige, was ich nicht gemacht hab, war Sport. Und ich war die letzten Jahre psychisch nicht auf der Höhe, hab mich selbst nicht gemocht, war unzufrieden und kratzte wohl auch an der Grenze zur Depression.
Was man daraus jetzt in Bezug auf den krebs schließen will, keine Ahnung.
Seit der Diagnose habe ich mich stark verändert, hab mich mehr um mein seelenheil gekümmert und endlich Gespräche geführt, die vor langer Zeit hätten stattfinden sollen. Über meine Bedürfnisse und auch Verletzungen aus der Vergangenheit ( mit meiner Mutter ) und ich hab klar gemacht, dass ich für das wohl anderer nicht über meine grenzen gehen werde, nur um geliebt zu werden (das betrifft vor allem meinen Freund). Das alles hat gut getan, zum ersten mal hat man mich verstanden. Es war einfach Zeit dafür.
Sonst versuch ich mehr raus zu gehen, Sport zu machen, wenn es geht.
Der Appetit auf Fleisch ist durch die chemo eh weg, auch käse mag ich nicht essen und das werd ich wohl auch danach beibehalten.
Übrigens ist dunkle Schokolade angeblich krebshemmend, also ist es gar nicht so verkehrt, sie zu essen. Und selbst wenn es vollmilch ist, man darf sich doch was gönnen.
LG
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