AW: Das Leben danach
Hallo zusammen,
meine Mutter hat auch eine Chemotherapie hinter sich. Körperlich ist sie schon wieder wesentlich fitter. Jedoch glaube ich ihr psychische Probleme anzumerken. Nach der Reha hat man ihr auch psychologische Hilfe verschrieben, leider dauert das aber recht lange.
Ich habe meine Mutter seit Diagnosebeginn immer nach bestem Gewissen unterstützt. Jedoch eher oberflächlig (Hilfe im Haushalt, Verwöhnen mit Essen...) Die Beschreibungen eurer Gefühlslagen kann ich häufig für meine Mutter nachempfinden. Wenn ihr schreibt, dass ihr euch mit euren Problemen allein gelassen fühlt, wie würde ihr euch wünschen, dass man auf euch zukommt? Ich breche jedoch nicht durch, sondern entweder geht es ihr, laut ihrer Aussage gut, oder sie sagt, dass es ihr schlecht geht. Aber ich kratze nur auf der Oberfläche.
Ich kann sie sehr gut verstehen, dass sie ihren Sohn nicht belasten will mit Ängsten und Sorgen. Aber ich denke einen Großteil dieser Sorgen kann ich nicht nur Nachempfinden, sondern auch ich lebe mit solchen Ängsten Tag für Tag.
Wie würdet ihr euch wünschen, mit einem Angehörigen über eure Ängste zu sprechen? Was würde euch helfen und eurem Leben wieder mehr Farbe geben? Was kann ich meiner Mutter mit ihren Sorgen helfen? Was hättet ihr gerne von euren Angehörigen um euer Wohlbefinden zu steigern?
Ich würde mich sehr über jede Form von Tipps freuen.
Viele Grüße
Christoph
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