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Alt 08.11.2011, 10:41
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ängel ängel ist offline
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Registriert seit: 23.03.2009
Ort: Schweden Kolmården
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Standard AW: Das Leben danach

Hallo alle,
ich finde mich in vielen eurer Antworten wieder.
Ich habe auch die Krebserkrankung erst ziemlich cool weggesteckt, aber auch zum Teil, wie Tina, was soll schon sein dann sterbe ich.
Hatte auch vorher schon immer Depressionen, war nach Selbstmordversuchen öfter im KH aber nie in Behandlung.
Ins Loch fiel ich erst nach Abschluss der Behandlung. Keine Kontrollen, keine Tabletten. Ich sollte wieder da anfangen wo ich aufgehört hatte vor dem Krebs. Konnte ich aber nicht. Lag sicher auch daran dass ich meine Arbeit verloren hatte und keine neue bekam.
Dann endlich raffte ich mich auf, nach 2 1/2 Jahren dachte ich, nun den Port raus und die Ärmel hochkrempeln. Und dann kam das Rezidiv. Und du hörst die Ärzte, wir wissen gar nicht wie wir Sie hehandeln sollen, Sie haben so einen bösen Krebs, unsere Karboplatinpatientin, eine der wenigen die wir haben usw.
Und nach Chemo und OP stehst du plötzlich wieder alleine da.
Ich dachte, nun müssen sie doch einsehen, dass du da nicht anfangen kannst wie vorher.
Aber ich fühle mich ganz alleine. Mein Sohn sagt, ach, du hast ja nur <Krebs und willst du etwa den ganzen Tag auf dem Sofa liegen (weil ich Rente beantragt habe). Und ich habe das Gefühl meine ganze Umgebung denkt so.
Wahrscheinlcih wissen viele einfach nicht damit umzugehen.
Ich habe jetzt Tabletten bekommen gegen Depression, aber die sind so stark, da liege ich wirklich den ganzen Tag auf dem Sofa. Die kann ich nicht nehmen, denn meine Ärztin, die Gleiche die die Tabletten verschrieben hat, hat mich nur 50% krank geschrieben. Wie soll ich arbeiten mit den Tabletten im Blut, besonders wenn sie erst nach 1/2 Jahr helfen und vorher noch die Depri verstärken.
Aber das es so vielen so geht wie mir, sagt mir dass es nicht nur an mir liegt.
Ich fühle mich als rudere ich gegen den Strom.
Das Forum hier ist mein Psychologe, einer mit dem ich reden kann.
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Ängel
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