Hallo!
Dann melde ich mich hier auch mal kurz zu Wort.
Bei mir hat sich die Frage nicht gestellt, weil vor der OP so gut wie klar war, dass ich überhaupt keine Chemo benötige. Leider hat sich dann in der OP doch wider Erwarten herausgestellt, dass Lymphknoten befallen waren und nun doch eine Chemo in Betracht gezogen werden muss. Aus diesem Grund – und nur aus diesem Grund – ist die Chemo bei mir nach der OP durchgeführt worden. Anderenfalls wäre sie wie bei Jule ebenfalls auf jeden Fall auch neoadjuvant erfolgt (ich war im selben BZ).
Ich weiß nicht, wofür ich mich entschieden hätte, wenn ich die Wahl gehabt hätte. Die Frage ist ja auch müßig. Aber es ist schon so, dass ich nie wissen werde, ob die Chemo bei mir überhaupt sinnvoll war und ob sie etwas gebracht hat. Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit war da nach der OP ja schon gar nichts mehr, was die Chemo überhaupt vernichten konnte (die Ärztin sprach von ca. 95%) – und wenn da doch noch etwas war, dann werde ich nie wissen, ob es auf die Chemo angesprochen hat.
So gesehen hat Jule sicher Recht, wenn sie sagt:
Zitat:
Zitat von Jule66
...aber wenn sich nach der 2.Chemo deutlich was getan hat, ist die Freude und Zuversicht umso größer.
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Allerdings muss man sicher auch sagen: die Betonung liegt auf „wenn“…
Wenn sich nach den Chemogaben natürlich nichts tut – was ja auch passieren kann -, ist einem sicher schon auch sehr mulmig zumute bei dem Gedanken, dass man dem unliebsamen Untermieter ein paar Wochen mehr Zeit gegeben hat, Unheil anzurichten.
Letztlich würde ich es aber wohl auch so sehen wie Karina:
Zitat:
Zitat von KarinaW
Mir kam es vor als hätte ich die Wahl zwischen Pest und Cholera, würde mich aber jederzeit wieder für neoadjuvant entscheiden.
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Auf jeden Fall wünsche ich Dir, dass Du Dich mit Deiner Entscheidung – wie auch immer sie ausfällt – wohlfühlen kannst. Ich denke, dass das auch ein wichtiger Faktor ist.
Liebe Grüße,
Czilly