AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung
Hallo sus,
das hast du toll geschrieben! Bei mir ging die Welt unter als die "nette" Ärztin mir nach meiner ersten OP sagte "tut mir leid, Sie haben Krebs" (es war lt. Biopsie nur ein DCIS). Aber nach der ganzen Behandlung war ich 7 Jahre gesund und hab das alles auch irgendwie vergessen. Jedenfalls dachte ich nur selten dran, so nach dem Motto "mein Risiko, dran zu sterben, ist auch nicht höher als bei anderen Frauen".
Nach der Meta- Diagnose dachte ich, "mein letztes Weihnachten" ... "mein letzter Geburtstag" ... Aber auch das ging vorbei, genau wie du schreibst, man lernt, damit zu leben.
Und, ja: Auch ich habe düstere Momente, aber selten, und das einzige, was manchmal weh tut ist die Tatsache, dass ich eine neue Liebe habe, und es fällt mir schwer, diese zu genießen. Es beschäftigt mich ständig, ob ich ihm "das" antun kann. Aber auch hier kommt langsam die Erkenntnis, dass ich es nicht ändern kann und er erwachsen ist und selbst entscheiden muss, ob er es aushalten kann.
Meine düsteren Momente vergehen schnell, ich habe allerdings manchmal Angst vor dem Moment, in dem ich wirklich krank werde, und alles mögliche nicht tun kann - in dem Wissen, es nie wieder zu können. Aber so weit ist es noch nicht. Früher hätte ich mir auch nicht vorstellen können, keie Sportwettkämpfe mehr zu bestreiten - jetzt macht es mir eigentlich nur ganz wenig aus.
Und jetzt gehe ich joggen (meine Motivationspunkte: -die Metas hassen Sport- und -tu es jetzt, damit du später nicht denkst: wäre ich doch gelaufen, als ich es noch konnte -)
Calypso
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