Hallo an alle Schreiberinnen!
Das ist ja ein Hin- und Hergeschreibsel hier, da kommt man ja gar nicht mit!

@ Kirsten
Hallo liebe Kirsten, das Nachoperieren nervt, aber es ist auch ein gutes Gefühl, dass sie dich ernst nehmen als Patientin!
Zum Entdecken von möglichen Tumoren auf der anderen Seite: Ich habe doch auch den lobulären Typ und mein FA hatte ja monatelang im Ultraschall den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Aber wenn man weiß, was man sucht, guckt man anders. In meiner Uniklinik gab es auch ein geniale Professorin (leider inzwischen ausgeschieden), die hat im Ultraschall auf der "gesunden" Seite einen 5 mm großen lobulären Tumor entdeckt! Wo doch die lobulären oft erst sichtbar werden, wenn sie 6-8 cm groß sind! Die junge Ärztin, die das biopsieren sollte, konnte es selber nicht glauben und sagte immer: "Ich seh da nichts, aber wenn Frau Professor S. meint...". Man sah auf dem US zwar was Kleines, Blasiges, Durchsichtiges, aber den Unterschied zu dem umliegenden, genauso kleinblasigem Gewebe konnten weder sie noch ich erkennen. Sie war aber gut und hat es geschafft, die kleine Blase zu biopsieren und siehe: Lobulär, Hormonrezeptoren ER/PR 12.
@ alle,
kurze Rückmeldung, mir geht´s wieder gut, wie jedes Mal fallen die Nebenwirkungen nach den vielen langen Tagen des erschöpft und elenden Darniederliegens einfach - zack - von mir ab und alles ist gut. Mittwoch noch musste ich mich nach dem Treppensteigen in den 1. Stock erstmal 2 min hinsetzen und sowieso den halben Tag im Bett verbringen, Freitag dagegen schon völlig normal und klaren Kopfes ins Büro, wo ich ohne die geringsten Anzeichen von Schwäche 7 Stunden diverse Besprechungen und intensives Arbeiten mit Kollegen an einem Projekt durchhielt.
Und gestern war ich zum ersten Mal wieder in meinem Fitnessstudio! Auslöser waren leichte Rückenschmerzen, und ich dachte mir, wenn ich im letzten Zyklus an dem entsprechenden Tag shoppen und walken war, kann ich mich diesmal auch mal zum Sport wagen, ganz vorsichtig natürlich. Nun, nach 12 Minuten Crosstrainer (zum Warmwerden) merkte ich die Anstrengung und hörte auf. Dann meine beiden Arm-, das Rücken- und das Bauchgerät gemacht, das Gewicht natürlich um ein Drittel reduziert. Aber Gehen gings. Und dann ins Solebad, das war vielleicht herrlich! Wobei es sich komisch anfühlte, bei den Schwimmbewegungen die Handflächen nicht zu fühlen... Danach zu Hause tiefenentspannt auf die Couch....
Ich habe immer bischen ein schlechtes Gewissen, wenn ich solche Sachen hier berichte, wo andere sich mit Schmerzen rumquälten müssen und froh sind, aufrecht gehen zu können. Aber ich denke, es trägt auch zu einem ausgewogeneren Bild unserer Krankheit bei: auch so kann das Leben mit Metastasen sein ...(daran, dass auch dies nicht ewig währen wird, mag ich noch nicht denken....)
Ich wünsch Euch einen schönen und entspannten Sonntag!
sus