AW: MPM und viel zu jung!
Hallo ihr Lieben,
zu aller erst will ich mich mal kurz vorstellen, ich bin Jürgen, der Ehemann von Susi und schreibe mal hier über ihren Anmeldenamen. (aber nicht petzen)
Seit Montag geht es ihr gar nicht mehr gut, ja sogar so schlecht das man befürchtet hatte das sie die Nacht nicht mehr überstehen wird. Der anwesende Notarzt hatte die Meinung das sie zu dem Zeitpunkt einen Transport eher nicht mehr überstehen würde. Die Situation hat sich dann aber doch noch so weit stabilisiert das man daoch beschlossen hat sie in ein Krankenhaus zu transportieren was auch recht gut geklappt hat. Dort nach Notaufnahme wurde sie leider zuerst auf eine algem. Sation verbracht was für Patienten mit solchen Erkrankungen und dem Akutzustand das nicht gerade günstigste ist. Nach einem Tag den sie einigermaßen gut überstanden hatte wurde sie auf eine Paliativstation im selben Haus verlegt und dort dann auch endlich adequat mit Schmerzmittel behandelt. Der Zustand ist weiterhin mehr als kritisch und der Stationsartz, in meinen Augen erfahren, macht mir jeden Tag verständlich das es sehr schlecht aussieht und es sein kann das sie die nächsten Stunden nicht mehr überleben könnnte. Tja und heute ist Freitag und sie ist immer noch am kämpfen. Die Schmerzmitteldosierung nimmt zwar zu und ihr Zustand verschlechtert sich schon zunehmens aber in Momenten einer wachen Phase bestätigt sie ihre Schmerzfreiheit. Lediglich das atmen fällt ihr vor allem nach längerer Wachphase zunehmens schwerer was aber noch mit Medikamenten gedämpft werden kann.
Ob ich schon weiß was das letzten Endes wirklich bedeutet weiß ich selbst noch nicht und werde wohl erst danach einen Antwort erhalten. Ich versuche ihr zu ermöglichen was nur möglich ist und darüber freut sie sich auch aber ihre Lust weiterzukämpfen schwindet zunehmens. Ich kann oder besser ich bilde mir ein das etwas zu verstehen. Aber genau damit stehe ich auch etwas zwischen den Stühlen, auf der einen Seite weiß ich das sie "müde" ist auf der anderen hege ich mit jeden Griff den sie selbst zum Joghurtbecher macht und einen Löffel davon isst das sich ihr Zustand doch noch mal deutlich verbessern könnte und auch darum versuche ich sie weiterhin zum kämpfen zu animieren aber halt ohne ihr dabei mehr schaden zu wollen.
In den nächsten Tagen werde ich mehr dazu schreiben wenn es jemand interessiert.
Heute feiern wir erst mal unseren Hochzeitstag auf den sie sich schon freut.
Ich hoffe das für Euch das Weihnachtsfest etwas erfreulicher verlaufen ist und verabschide mich zunächst mal für heute.
Jürgen
PS. Einen Tip möchte ich Euch gerne mitgeben wenn ihr mal in einen Klinik müßt, zeigt niemals das ihr keine Ahnung habt auch wenn ihr Fragen stellt, bestimmt mit was geschiet, verbietet Dinge die ihr für nicht gut haltet. Ihr seit die Kunden und bestimmt was gemacht werden kann und soll !!!
Hier zeigen sich die bisher beide aufgesuchten Paliativsationen sehr kooperativ und meine Wünsche werden bestmöglichst umgesetzt. Auf der alg. Sation mußte ich da schon mehr "dran bleiben"
Auch ein Mensch mit einer solchen Erkrankung und in solch Zustand "lebt" und hat das bestmöglichste verdient. !!!
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