mein papa ,ein tapferer mensch
Liebe S!
Habe eben Deinen Eintrag gelesen. Möchte Dir als erstes mein ehrliches Mitgefühl aussprechen. Ich und natürlich alle anderen hier können nachempfinden, wie Du Dich jetzt fühlst. Ich vermute mal, dass Du noch recht jung bist und somit Deinen Papa früh hast gehenlassen müssen.
Ich hoffe, dass Du ein oder mehrere Erinnerungsstücke von Deinem Papa hast, wenn so vieles schon "weggeräumt" wird. Vielleicht können Deine nächsten Angehörigen, vermutlich Deine Mama, es nicht ertragen, immer wieder durch Sachen an Deinen Papa "äußerlich" erinnert zu werden. Es ist auf ihre Art und Weise ein Abschiednehmen, eine Form von Trauer. Denn jeder trauert anders.
Auch der vermeintliche "Alltag" ist vielleicht nur äußerlich, weil es auch viele Mitmenschen erwarten, die nicht in solch einer Situation bisher waren. Es kann aber auch eine Art Schutz des eigenen Körpers sein, nicht wahrhaben zu wollen, was Tatsache ist. Allerdings ist es wichtig, die Trauer zuzulassen, zu reden und auch zu weinen.
Du brauchst Dich auch keineswegs zu schämen, dass Du ihn vermisst. Zeig es, sag es auch, wann immer Dir danach zumute ist. Wenn Du ein Bild von Deinem Papa hast, stell es auf, rede mit ihm, erzähl ihm Deinen Kummer. Auch wenn es zu Anfang manchmal hart ist und nach kurzer Zeit das Bild durch die Tränen verschwimmt, es hilft. Das weiss ich aus eigener Erfahrung.
Mir hat es auch sehr geholfen, hier im Forum mich mit anderen auszutauschen. Darum, wann immer Dir zum Reden bzw. Schreiben zu Mute ist, kannst Du Dich hier aufgehoben fühlen.
Ich drück Dich in Gedanken mal,
Ulrike
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