AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom
@rapi,
auch mir wurde noch während des Krankenhausaufenthaltes die AHB angeboten. Ich habe sofort abgelehnt. Möchte versuchen, Dir hier mal meine Ablehnungsgründe zu schildern:
1.ich bin ein Freigeist. Ich kann es nicht haben, wenn mir jemand vorschreibt, wann oder wie ich was zu tun oder zu lassen habe.
2.ich würde ständig an meine Krankheit erinnert, denn nur deswegen bin ich ja da
3. und wenn ich mal nicht an meine Krankheit denken würde, kämen Behandlungen und/ oder Gespräche, die nur auf dieses Thema ausgelegt sind
4. möchte ich nicht nur von kranken Leuten umgeben sein, von denen jeder seine Krankheit als die ohnehin Schlimmste ansieht
5. ich hätte meine Familie vermisst
6. ich hätte meine Arbeit vermisst
7. ich hätte mich tödlich gelangweilt
Ich wusste es, dass für mich meine Familie und meine Arbeit die beste AHB waren.
Aber: das kann für jeden unterschiedlich sein und bei einigen ist diese AHB wohl gar nicht zu umgehen. Je nach Schweregrad der OP, persönlichen Befindlichkeiten und familiären Verhältnissen.
Was ich hier geschrieben habe ist also nur meine ureigenste Erfahrung.
Ich wünsche euch allen einen schönen Tag
Elisa
PS: Zunge auf dem Nachttisch ist bei einem T1 eigentlich nicht zu erwarten, bleibt also genug Platz fürs Buch. Bedenke aber, dass da auch noch Stift und Zettel hinpassen müssen, wenn Du Deinem Umfeld weiterhin auf dieNerven gehen willst. Schwestern und Ärzte sind in der Hinsicht gut geschult, die verstehen auf noch "ummmpf grmlt vskt", allerdings würde ich darauf bei der ungeübten Familie nicht wetten ... Aber mach Dich mal nicht vorher schon verrückt (ich weiss, ich weiss, ich hab leicht reden).
Geändert von Elisasgirl (14.01.2012 um 07:24 Uhr)
Grund: was hinzugefügt
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