Hallo an Alle,
auch ich hatte vor Kurzem Diskussionen mit meinen Gynäkologen wegen des Rezepts für Lymphdrainage. Ich wurde 2007 operiert, es wurden 15 Lymphknoten und die rechte Brust entfernt. Seitdem gehe ich regelmäßig 1 x pro Woche zur LD (45 Minuten) und habe so anfängliche Probleme ganz gut in den Griff bekommen. Bei Anstrengung ziehe ich den Armstrumpf an.
Als ich im August 2011 eine akute Schwellung am Arm bekam, ging ich zum o.g. Gyn. und bat um ein weiteres Rezept (das andere war gerade fertig). Er weigerte sich, mir ein Rezept auszustellen, obwohl die Schwellung zu sehen war, mit dem Hinweis, das sei nicht wirklich schlimm, ich könne als BK-Patientin schließlich nicht ewig auf Kosten der Allgemeinheit Lymphdrainage bekommen und ich solle zuerst zum Medizinischen Dienst meiner Krankenkasse gehen und mir von denen bestätigen lassen, dass ich LD brauche!! Das habe ich abgelehnt und ihn daran erinnert, dass er der Arzt ist und er die 'Verordnung in meinen Fall ja auch medizinisch begründen sollte. Außerdem wird der MDK von der Krankenkasse mit einer Beurteilung beauftragt und nicht vom Arzt. Weitergeholfen hat mir die Diskussion vorerst nicht, da er meinte, dann müsse ich mir halt einen anderen Arzt suchen, der mir das verordnet.Ob ich denke, dass er mir die Auseinandersetzung mit der Kasse abnehmen würde??!! Ich war wirklich entsetzt und stinkwütend.
Ich habe mich bei der Kassenärztlichen Vereinigung schriftlich beschwert über diese Vorgehensweise und das Verhalten beschwert. Das grenzt für mich an unterlassene Hilfeleistung.
2 Wochen später rief ich nochmals in der Praxis an und bohrte nochmal nach, wieviel Rezepte ich überhaupt schon verordnet bekommen habe etc. Daraufhin wurde mir kurze Zeit später mitgeteilt, dass ich jetzt doch ein Rezept erhalten könne, der Arzt habe das alles nochmals geprüft ??!!
Ich habe den Frauenarzt gewechselt und bei der neuen Gynäkologin ohne Probleme ein Rezept für LD außerhalb der Regelverordnung mit einer ausführlichen med. Begründung erhalten und hoffe, diese negative Erfahrung war eine einmalige.
Letztendlich sind schieben sich Kassen und Ärzte gegenseitig die Verantwortung zu und die Leidtragenden sind die Patienten, die eine Therapie benötigen.
LG
Sophia