AW: Adenokarzinom inoperabel
Ihr Lieben,
auch ich will mich vor dem Wochenende noch mal melden. Ich bin seit gestern nur noch einkaufsmäßig unterwegs. Was ich auf die Schnelle nicht in den hiesigen Läden gefunden habe ist jetzt per Express aus dem Katalog unterwegs.
Ich war sicher ich hätte genug , aber fürs Krankenhaus wollte ich doch noch unbedingt mehr Nachtwäsche haben und so andere Kleinigkeiten. Sonst laufe ich da viel mit Jogginghose und T- Shirt rum, aber mit den ganzen Schläuchen und mangels Kraft ist es mittlerweile aus Erfahrung sinnvoller morgens nach dem Waschen gleich wieder einen Schlafanzug anzuziehen. So braucht man dann am Abend nicht wieder Hilfe beim Umziehen, Abklemmen von allem usw. Und so brauchte ich noch ein bißchen mehr an Wäsche.
Kühltruhe habe ich auch voll gemacht und der Kühlschrank ist am Montag dran. Dann paßts.
Meine Chirurgin hat heute morgen auch noch mal angerufen, war ich ganz überrascht. Sie wollte mir aber auch nur sagen das sie mittlerweile auch mit meinem Hausarzt gesprochen hätte und der war auch für OP. Was auch sonst!!! Ich sehs ja auch ein und hätte jedem anderen auch unbedingt dazu geraten. Aber für sich selber ist man dann halt doch eine bange Büx.
Und da finde ich es auch nicht schön wenn jemand schreibt ich solle froh sein das ich überhaupt eine OP haben kann. Da ist es so wie Christel es unlängst beschrieb: Bei allem was man noch zusätzlich bekommt und jammert bedenkt man selber das es den nächsten noch schlimmer getroffen hat und dann das Gefühl hat man darf gar nicht jammern. Ich weiß auch das viele gerne eine OP hätten, aber ich finde nicht das ich ein schlechtes Gewissen haben muß weil ich eine bekomme und trotzdem nicht in Jubelstürme ausbreche.
So, für nächste Woche haben ja so einige was vor. Zum Daumendrücken für die einzelnen melde ich mich noch mal. Seid bis dahin lieb gegrüßt und ein schönes Wochenende
Gabriele
|