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Alt 27.03.2012, 21:46
edith57 edith57 ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Hallo ihr Lieben,

Heute habe ich meinem Mann ins Krankenhaus gebracht. Eigentlich war die stationäre Aufnahme ja für den 2. April geplant, aber am Samstag Nachmittag wurde mein Mann vom Oberarzt angerufen und gefragt, ob er evtl. schon diese Woche kommen könne. Nachdem die Warterei langsam aber sicher sehr nervig wurde und mein Mann zudem seit 10 Tagen kaum noch schlafen kann, weil er nachts immer sehr starke Schmerzen hat (inzwischen nützen auch die starken Schmerztabletten nicht mehr) hat er sofort zugesagt und ich bin ehrlich gesagt auch sehr froh darüber. Ich konnte kaum noch zusehen, wie er sich geplagt hat in den letzten Tagen.

Nun wurde er also heute in der Chirurgie sehr herzlich empfangen, er ist ja inzwischen fast überall bekannt wie ein bunter Hund - oft genug kommt er ja . Dann haben wir aber gleich eine schlechte (?) Nachricht erhalten. Der uns von Anfang an so sympatische Oberarzt, mit welchem wir das Aufklärungsgespräch hatten und der meinen Mann eigentlich zusammen mit dem Primar operieren sollte, hat Grippe und wird bei der OP nicht dabei sein. Das hat uns im ersten Moment sehr geschockt, denn wir hatten großes Vertrauen in diesen Arzt. Mit seiner offenen und freundlichen Art hat er uns ein ordentliches Stück Angst vor dieser OP genommen.

Doch es wurde uns heute von allen Seiten versichert, dass der Primar einer der besten Chirurgen Österreichs sein soll und der "Ersatz-Oberarzt" ebenfalls ein sehr erfahrener und routinierter Chirurg ist. Was bleibt uns jetzt anderes übrig, als voller Vertrauen darauf zu bauen, dass die schon wissen, was sie tun.

So wurden heute noch alle ausstehenden Untersuchungen erledigt und wir hatten dann nochmals ein Aufklärungsgespräch mit einem Arzt, der uns nochmal alles genau erklärt hat. Er meinte unter anderem auch, dass diese Whipple-OP einer der schwierigsten chirurgischen Eingriffe ist und dass mein Mann mit 3 - 5 Tagen Intensiv-Station rechnen muss.

Die Operation wird bereits morgen durchgeführt werden - eingeplant ist der ganze Tag. Mein Mann wird um 07:00 h geholt und ab 16:00 h kann ich dann auf der Station anfragen, ob er schon fertig ist. Der Arzt hat mir abgeraten, ihn morgen auf der Intensiv zu besuchen - er meinte, dass dies für uns beide nicht förderlich sein wird.

Nun heißt es für mich also einmal mehr stundenlanges Zittern und Warten auf die hoffentlich erlösende Nachricht, dass alles gut gegangen ist. Ich hoffe so sehr, dass diese Riesen-OP gar nicht notwendig sein wird - alles nur "falscher Alarm" war und er keinen eigentständigen Tumor an der Bauchspeicheldrüse hat, sondern "nur" eine Metastase vom Lungenkarzinom. Denn ich bin mir nicht sicher, ob er diese Riesen-OP jetzt auch noch verkraften könnte - mit allen Aus- und Nachwirkungen, die sie mit sich bringen wird.

Ich werde mich morgen wieder melden sobald ich mehr weiß. Wenn ihr ein paar freie Daumen habt für uns - wir würden alle brauchen, die verfügbar sind....

Liebe Grüße
Edith
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