Liebe Nadine,
da kann ich mich nur anschließen... Mit Diabetes kenne ich mich nicht aus, doch wenn deine Mama seit Tagen kaum etwas isst und wenig trinkt, dann ist es nicht erstaunlich, dass sie wirr ist und Konzentrationsschwächen aufweist. Ohne Nahrung wird sie länger auskommen, das ist erstaunlich, doch ich habe es bei meinem Papa so erlebt. Allerdings hat er noch getrunken und das war gut so. Ich habe es allerdings bei meinem Opa erlebt, der zu wenig Flüssigkeit zugeführt hat, dass er völlig verwirrt und orientierungslos war.
Versuch mal deine Mama wenigstens zum Trinken zu bringen und ihr immer wieder Getränke anzubieten. Das ist sehr wichtig! Ich finde es auch sehr gut, dass du die Ärzte auf ihre Diabetes erneut hinweisen willst, damit diese Krankheit auch entsprechend ernst genommen wird.
Dass deine Mama nicht sprechen mag, nun, das ist eine sehr traurige Situation für dich. Man fühlt sich ja ohnehin so hilflos und ohnmächtig und wenn man keine Reaktion bekommt, weiß man das einfach nicht einzuschätzen. Ich kann dir aus unserer Erfahrung nur sagen, dass mein Vater durch die Nahrungsverweigerung letztlich so schwach war, dass er nicht mehr sprechen konnte. Er konnte nur noch flüstern. Bei deiner Mama scheint es mir jedoch einen anderen Grund zu haben. Sicherlich ist sie sehr schwach, aber vielleicht ist sie auch psychisch in ein ganz tiefes Loch gefallen und ist depressiv. Ich würde an deiner Stelle weiter mit ihr reden, was du ja auch tust. Es ist nicht einfach, aber vielleicht kannst du ihr mit deiner Anwesenheit und deiner Stimme helfen und sie aus dem Tunnel holen. Ich wünsche es dir von Herzen. Ansonsten, sei einfach weiterhin bei ihr, halte ihre Hand. Vielleicht erkennst du, ob ihr die Berührung gut tut. Wenn ja, dann mag sie vielleicht auch leicht massiert werden. Das drückt deine Liebe und Verbundenheit ja genauso aus wie ein Gespräch.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Zuversicht!
Alles Liebe
Miriam