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Alt 09.04.2012, 22:32
mai-regen mai-regen ist offline
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Standard AW: Mit Brustkrebs fing alles an!

Liebe Sly,
aus Deinen Zeilen lese ich,dass du deine Freundin schon eine Weile begleitest,es aber so aussah,als hätte sie den Krebs besiegt.Und nun holt euch alles wieder ein und du musst dich jetzt damit auseinander setzen,sie zu verlieren.
Ich kann mich noch gut an die erste Zeit nach der Diagnose meiner Mum erinnern.Alle Gedanken drehen sich nur darum,man kann es auch nicht stoppen.Wut,nicht wahrhaben vollen,Angst,Liebe,Trauer um einen selbst,das Gefühl,die Welt müsste stillstehen...
Dein Gefühlschaos ist normal.Jeder Angehörige hier kennt das!
Ich verstehe sehr gut,dass du erschrocken warst,deine Freundin im KH so zu sehen.Aber das Wichtigste ist,du warst da.Und wie viel innere Stärke hat sie,dich noch aufzumuntern mit der Einladung zum Sekt!
Liebe Sly,ich kann natürlich hier zum Medizinischen nichts sagen,aber für mich liest es sich so,als ob die meisten Beschwerden deiner Freundin vor allem von der Bestrahlung herrühren.
Gerade die Schluck-und Sprachbeschwerden,die Schwäche,die Luftnot. Alles das hatte meine Mum auch und sie hat sich wieder gut erholt.
Und Kurzzeitpflege ist im Hospiz durchaus möglich.Dort geht man nicht nur zum Sterben hin.
Oftmals werden die Kranken dort aufgepäppelt und bestmöglich medikamentös eingestellt und kommen dann wieder nachhause.
Hoffnung gibt es immer.Und du solltest deine Freundin noch lange nicht loslassen.Sei an ihrer Seite,auch wenn sie dir fremd und verändert vorkommt.Denk doch nur mal,wie sehr dich das alles schon verändert hat,wie muss es ihr da erst gehen...
Ich wünsche dir viel Kraft und noch viele schöne Momente mit deiner Freundin!
Liebe Grüsse,
Sylvia
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Meine Mum,Lungencarcinom Stadium 4 mit Metastasen
Immer an deiner Seite !

In Liebe gebettet voraus gegangen am 06.05.2012


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