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Alt 02.05.2012, 17:29
edith57 edith57 ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Hallo ihr Lieben,

Heute hatten wir nun also das Gespräch mit dem Primar der Pulmologie. Leider hat sich bei dem erneuten CT heraus gestellt, dass der fragliche Lymphknoten seit Ende der letzten Chemo - also Anfang März - wieder gewachsen ist und zusätzlich dazu 2 weitere Lymphknoten aktiv geworden sind. Das entspricht in etwa dem Stand vom letzten Herbst, als bei der Magenspiegelung 3 aktive Lymphknoten diagnostiziert wurden. Ob die beiden neuen dieselben sind, die im Herbst angezeigt haben, wissen wir nicht.

Da es nun halt 3 Herde sind, ist das Bestrahlungsfeld einfach zu groß geworden. Es könnte zwar, wenn es aus schmerztechnischen Gründen notwendig wird, eine Schmerzbestrahlung mit weniger Gray durchgeführt werden, aber es kann nicht mehr bestrahlt werden, um die Lymphknoten unschädlich zu machen.

Da er ja nun schon die 2nd-Line-Therapie durch hat, gibt es nicht mehr so wahnsinnig viele Möglichkeiten. Der Primar hat uns folgende aufgezählt: Taxotere, Tarceva oder eine neue orale Chemo, die bei uns in Österreich erst im Herbst zugelassen wird, die er aber vorab geben könnte - allerdings nur, wenn eine bestimmte Gen-Mutation (Chance bei 5 %) vorliegt. Mein Mann wird nun auf diese Gen-Mutation getestet, aber bei seinem "Glück" wird er dafür wohl nicht in Frage kommen.

Ebenfalls möglich Alimta als Monotherapie. Alimta hatte er ja schon ganz zu Beginn mit Carboplatin und diese Therapie hatte ihm damals bereits nach 2 Zyklen alle speichernden Lymphknoten krebsfrei gemacht, sodass er noch operiert werden konnte. Da die letzte Alimta-Chemo bereits 13 Monate zurück liegt, haben wir uns darauf geeinigt, dass er ab 11. Mai wieder 6 Zyklen Alimta bekommen wird. Bis dahin müsste auch das Ergebnis vorliegen bezüglich Gen-Mutation. Falls er zu den Glücklichen gehören würde, würde diese neue orale Chemo dem Alimta vorgezogen.

Nun hoffen wir mal, dass er vielleicht doch einmal Glück hat und wenn nicht, dass das Alimta ähnlich gut hilft wie beim ersten Mal.

Der Primar war sehr offen zu uns und hat uns auch gesagt, dass es nun immer schwieriger werden wird und dass es auch möglich sein kann, dass das Tumorwachstum nicht in den Griff zu bekommen ist. Aber noch hoffen wir auf weitere lebenswerte Zeit für uns zwei.

Liebe Grüße
Edith
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