Hallo Miriam,
gaaanz sicher werde ich das tun. Das Blümchen wächst und gedeiht und ich werde alles dazu tun, dass das so bleibt.
Hallo Jutta,
nur ne Schreibpause. GsD ist das Leben manchmal so langweilig, dass es nichts aufregendes zu berichten gibt.
Doch. Es gibt etwas. Ich habe letztes WE etwas geschafft, wovon viele geplagte Mütter und Väter nicht wagen es in ihren kühnsten Träumen zu träumen. Ich konnte die Verantwortung für meine Jüngste einem anderen in die Schuhe schieben

. Ich hoffe, er hat begriffen, was er sich da an Land gezogen hat.

Wehe, wenn nicht. Mit Argusaugen werde ich ihn beobachten.
Der Samstag, ein Tag mit vielen wiederstrebenden Gefühlen. Die Trauung, nur standesamtlich ("Kirchlich ohne Mama??? .... das geht gar nicht" O-Ton meiner Tochter), ich möchte nicht wissen, was in so manchen Köpfen vor sich ging.
Mein Kopf, das totale Chaos. Da vorne eine glückliche, strahlende Braut, die ihr Temperament kaum zügeln konnte. Ein ebensolcher Bräutigam, der nur Augen für seine Braut hatte. Erinnerungen, Trauer, Angst, Glück ..... alles bricht unvermittelt über einem zusammen. Die Trauer, dass Myriam, die Mama ihre Tochter nicht umarmen kann, obwohl Beide es sich so gewünscht hätten. Die Trauer, die nie so ganz verstehen wird, was damals passierte. Ein beklemmender Moment, der die Luft zum Atmen abschnürt. Die verstehende Hand, die warm und fest in der meinen lag ... ich bin unendlich dankbar dafür.
Nach der Trauung im Park hinter der Stadtvilla ein Sektempfang. Ein Fotograf ist da (ein Kollege aus dem Fotoclub, Portraitfotograf) macht die Hochzeitsfotos direkt vor Ort. Das Wetter spielt zum Glück mit. Vielen Freunden der Brautleute begegne ich nach etlichen Jahren hier aufs Neue. Jetzt erwachsen, zum größten Teil haben sie bereits selber schon Kinder, krabbelten, hüpften, tanzten und spielten sie damals durch unser Haus. Auch sie werden sich daran erinnert haben: an die Mama, die Übungsleiterin, die tröstende, verständnisvolle Freundin. Es war schön, in ihre Augen zu schauen, mit ihnen zu reden, zu lachen und zu sehen: Leben ist Zukunft und Zukunft ist Leben.
Im Anschluss daran dann eine rauschende Hochzeitsfeier mit Tischrede (meine sonst große Klappe hatte ganz schön Schwierigkeiten

) einem Tanz mit der Braut (UFF! Überstanden

). Um 3 Uhr am Sonntagmorgen strichen wir Beide dann nicht als Letzte die Segel. Es reicht. So manche Junge lagen da schon in der Heia.
Gott schütze die Beiden.
Gute Nacht,
Helmut
....... irgendwie seltsam. Man macht sich darüber ja vorher kaum Gedanken. Die Kinder in andere Hände zu geben ist die eine Sache. Nur, man selber steht dann mit leeren Händen da. Jeglicher Einfluss auf und jede Verantwortung für ihr Leben wird plötzlich auf ein Minimum reduziert. Wenn nicht sogar ganz abgegeben. Wir dürfen als Mama oder Papa nur noch zuschauen und vielleicht mehr oder weniger daran teilhaben. Sie verabschieden sich aus dem Elterhaus. Ihre Wege sind nicht mehr die unseren.
........ was ist, wenn Papa (oder Mama) das Gleiche tut? Ist man verpflichtet, um der Kinder Willen, deren Nest zu bewahren? Zumal ein Nest mit vielen Löchern, tausendfach notdürftig repariert? Ein Nest, welches für sie immer noch schön ist. Die Realität ist anders.
Das Foto unten hab ich selbst geschossen. Ich durfte dem Fotografen über die Schulter schauen