AW: Brustaufbau - wenn nichts funktioniert
Hallo Birgitta,
mir wurde 2009 nach einem Lokalrezidiv die linke Brust entfernt. Vor der OP wurde mir geraten, mit einem Aufbau mindestens 1 Jahr zu warten. Ich habe mir dann 2 Wochen nach der OP eine sehr schöne und natürliche Silikonprothese verordnen lassen und kam damit sehr gut zurecht.Das war so eine, die man in eine Tasche in einen Prothesen-Bh legt. Nach 2 Jahren hat man ja Anspruch auf eine Neue und ich hab mir dann eine selbsthaftende besorgt. Die hat den Vorteil, dass das Gewicht nicht durch den BH auf der Schulter lastet, sondern mehr am Brustmuskel. Da ich das Ding den ganzen Tag trage, hatte ich mit der ersten doch öfters Schulterverspannungen. Kommt wohl auch daher, das ich eine große Brust hatte und das Teil muß ja auch zu der verbliebenen passen.....ich hab BH-Größe 95 C/D. Das ist auch der Grund, warum ich das Teil (außer nachts) ständig trage, ich wäre sonst völlig schief. So fühle ich mich aber sehr wohl damit und merke eigentlich gar nicht, dass da was fehlt. Deshalb kommt für mich persönlich ein Aufbau, egal welcher Art, nicht in Frage. Ich bin in einer Selbsthilfegruppe und habe da miterlebt, wie aufwendig, schmerzhaft und belastend diese OPs sein KÖNNEN, und hinterher manchmal die Aussage kommt: "wenn ich das vorher gewusst hätte...". Ich hab auch nach den vielen OPs, die ich bereits hatte, einfach zuviel Angst vor weiteren und so ein Aufbau aus Eigengewebe bedeutet ja nicht nur eine OP.....
Das ist aber nur meine ganz eigene, persönliche Meinung und ich kann völlig verstehen, wenn Frauen so nicht leben können oder wollen. Bei mir sieht man aber in bekleidetem Zustand absolut nichts, Mann und Kind gehen da relativ locker mit um und andere, die mich mal nackt sehen (Ärzte, Physiotherapeuten etc. ), auch..
Ich wünsche dir, das du für dich auch eine annehmbare Lösung findest!
Alles Liebe
Petra
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