Darmkrebs- Hoffnung und Verzweiflung zugleich
Ich muss mir heute mal wieder meinen Kummer von der Seele schreiben. Wie Ihr wißt, liegt mein Freund im Krankenhaus, eigentlich wegen einer Gallen-OP. Er hat danach leider noch einen Dünndarmverschluß als Folge der Bestrahlung gehabt. So schnell konnten wir gar nicht gucken, da lag er wieder auf dem OP Tisch. Von der OP hat er sich eigentlich gut erholt. Allerdings stellte er fest, dass der Flüssigkeitsdurchsatz über den Darm wesentlich höher ist als vorher. Ist mit einem Stoma nicht so toll. Und heute, anderthalb Wochen nach der OP, hat ihm der Arzt gesagt, dass er damit eventuell den Rest seines Lebens verbringen muss, da auch noch ein weiteres Stück vom Dickdarm entfernt werden musste und nicht sicher ist, ob das restliche Stück Darm in der Lage sein wird, den Stuhl einzudicken. Das hat ihn wieder in ein tiefes Loch gestürzt, ich habe Angst, dass ihn seine Kräfte langsam verlassen. Er hat in den letzten 5 Jahren soviel erdulden müssen. Auf der einen Seite sind wir froh, dass
es "nur" ein Darmverschluß als Folge der Bestrahlung war und nicht schon wieder Krebs,aber auf der anderen Seite fragen wir uns immer wieder: Wie lange noch?! Was erwartet uns als nächstes?! Können wir es schaffen?! Ich muss mich dann immer selber treten, damit ich nicht den Kopf in den Sand stecke und mich meiner Verzweiflung einfach hingebe. Und außerdem kann ich mir das auch gar nicht leisten, er braucht mich doch!!!
Ach verdammt noch mal, wir schaffen es auch diesmal!!!!!
An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei den lieben Menschen im Chat bedanken, die totz ihrer eigenen großen Sorgen immer ein offenes Ohr für mich haben. Ihr habt mir schon viel geholfen!!!! DANKE! Dicke Knuddler an Euch!
Sabine35
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