Hallo Bildbär,
erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum, wenn es auch mit Sicherheit schönere Anlässe geben könnte..
Meine brusterhaltende OP erfolgte im April 2010, keine 10 Tage nach der Diagnosestellung.
Obwohl meine Tumore (2,2cm und 1,8x1cm) nur durch den Verlust von mindestens eines Drittels meiner Brust operiert werden konnten, so ist das optische Ergebnis für mich durchaus als zufriedenstellend zu beurteilen. Allerdings war ich zu dem Zeitpunkt auch schon 45 Jahre alt, und hatte niemals großen Wert auf die Optik gelegt. Wäre, wie bei Dir erfolgt, eine neoadjuvante Chemotherapie durchgeführt worden, so hätte man eventuell nicht "soviel" entnehmen müssen.
Meine linke Brust ist innerhalb der letzten 2 Jahre noch "kleiner" geworden und mehr oder minder in sich zusammengezogen.
Ich hatte eine reizlose Wundheilung und hatte nicht einen Tag lang irgendwelche Bewegungseinschränkungen.
Man könnte demnach zu dem Schluss kommen, dass es besser nicht hätte laufen können...
ABER:
Durch die extreme Narbenbildung innerhalb der Brust (bei mir wurde während der OP eine "intraoperative Bestrahlung" durchgeführt) ist eine normale Befundung durch Mammographie und Tastbefund nicht mehr möglich. Einzig ein MRT kann mir ab und an Sicherheit bieten.
Ich für meinen Teil bin zu dem Ergebnis gekommen, dass, hätte ich schon damals all das Wissen gehabt, was ich jetzt habe, so hätte ich mir mit Sicherheit die Brust ganz abnehmen lassen.
Die psychische Unsicherheit ist, je mehr Zeit vergeht, immer schwerer für mich zu tragen...
Es ist mittlerweile bekannt, dass eine Ablatio, wie sie vor Jahren noch standartmäßig durchgeführt wurde, keinen wesentlichen Benefit bringt, im Verhältnis zur BET.
Meine jetzige Einstellung ist also "nur" gefühlsmäßig begründet. Dennoch wäre es durchaus angeraten, auch dieses Thema vor einer OP mit Ärzten zu besprechen und sich die Zeit zu nehmen, darüber nachzudenken.
Ich wünsche Dir nun eine gute, erfolgreiche OP mit besten Ergebnissen.
Liebe Grüße
Katharina