AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom
Hallo Ihr Lieben,
ich bin auf diese Seite gestoßen, weil ich im Moment mal wieder einen psychischen Tiefpunkt habe und mir von euch ein bisschen Aufmunterung erhoffe.
Seit Mai 2010 hatte ich eine Veränderung an der Zunge, war damit beim HNO, der sagte damals, das sei nichts, wohl nur eine Reizung durch die Zähne; Kontrolle im August, gleiche Antwort, auf eigenes Drängen hin dann PE im September 2010; Ergebnis: nur ein Pilz. Da ich zu dem Zeitpunkt schwanger war, fragte ich den Arzt, ob die Veränderung ausarten könne, oder ob nichts passieren kann und ich mit Antimykotika warten kann, bis ich entbunden und abgestillt habe. Antwort: kein Problem. Kind kam im April 2011, im Juni 2011 Kontrolle: alles harmlos. Seit Juli 2011 wurde die Stelle größer und tat deutlich mehr weh. Anfang September dann erneute Kontrolle, da hieß es auf einmal: sehr krebsverdächtig. Am gleichen Tag noch ins Krankenhaus, nächsten Tag wurde diese Stelle in Vollnarkose entfernt, einen weiteren Tag später die Diagnose: definitiv Zungenrandkarzinom, nach CT stellte sich heraus, Lymphknoten am Hals auch schon befallen. Also ca 1 Woche später Zungenteilresektion und Neck Dissection beidseits.
Habe eine anschließende Kombitherapie aus Chemo und Bestrahlung mehr oder weniger gut überstanden (die üblichen Nebenwirkungen: Müdigkeit, Übelkeit, Gewichtsverlust, hatte absolut keinen Geschmackssinn mehr).
Seitdem waren alle Kontrollen (monatlich) unauffällig.
Aber jeden Tag sitzt mir die Angst im Nacken. Ich bin Mutter von drei Kindern (2mal fast 5 Jahre, einmal 1,5Jahre) und habe ständig die Angst, dass ich sie nicht mehr groß werden sehe. Seit gestern habe ich einen absoluten Durchhänger, habe ständig Tränen in den Augen und kriege den Kopf nicht frei.
Möchte auch nicht ständig meine Familie damit belasten, denn die sorgen sich schon genug mit.
Deshalb würde ich mich über ein paar aufmunternde Worte freuen, vor allem wenn man dann hier auch so Beiträge liest wie "Rezidiv nach 13 Jahren" oder auch den Todesfall des Mädchens, das ich leider nicht kannte (ich fühle trotzdem mit der Familie mit).
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