AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2
Erstmal möchte ich mich ganz lieb für Eure vielen Antworten bedanken! Es ist tatsächlich keine einfache Entscheidung, die gut überdacht sein muss.
Das verzwickte an der Situation ist das meine Mutter keinerlei Kontakt hat und nicht mal den Namen ihres leiblichen Vaters kennt. Daher können wir die Familienverhältnisse überhaupt nicht einschätzen, ob es Brustkrebs/Eierstockkrebsfälle gibt oder nicht. Nach der so eindeutigen Aussage meines Frauenarztes, ging ich ernsthaft davon aus, dass es väterlicherseits überhaupt keine Rolle spielt da das Gen nicht weitervererbt werden kann...Was ein Trugschluss! Jetzt sieht die Lage, dank Eurer Aufklärung natürlich ganz anders aus.
Wäre es nicht eigentlich sinnvoller, dass meine Mutter, als selbst Betroffene den Gentest durchführen lässt? Wenn Sie die Mutation trägt, wäre es doch erst sinnvoll für mich den Test zu machen, da in der Linie meines Vaters bisher keinerlei BK/Eierstockkrebserkrankungen vorliegen…
Als ich das Thema bei meiner Mutter ansprach hat sie sofort Angst bekommen, als ich ihr über die möglichen Konsequenzen berichtet habe. Sie würde den Test für mich durchführen lassen, hat aber auch unheimliche Angst vor allem, weil sie sich seit der Diagnose so wenig wie möglich mit dem Thema BK auseinandersetzt. Alles versetzt sie sofort in Panik…echt schwierig damit umzugehen, weil ich ein sehr rational-denkender Mensch bin und lieber alle Vorkehrungen treffen möchte, ehe es zu spät ist. Natürlich vertraue ich auch ein Stück weit auf das Schicksal, aber die genetische Komponente ist beim Thema BK und bei so vielen Dingen nunmal leider nicht zu unterschätzen…
@Sternchen: Ich kenne meinen Gyn noch nicht sehr lange. Bin neu bei ihm und daher schon etwas verunsichert. Ich habe den Ultraschall auch bei einer anderen Gyn widerholen lassen, weil ich Schmerzen in der re. Brust hatte und diese nicht wirklich einschätzen konnte.
@LiebesMädl: Ich frage mcih auch ständig, ob die „normalen Vorkrehrung nach der Vorbelastung durch meine Mutter nicht ausreichen? D.h. ob eine 3D-Sono allein, alle 6 Monate, ausreicht oder ob man noch weitere Vorkehrungen treffen sollte (MRT, Mammo)…
Ist die 3D-Sono nicht genau genug, wie eine Mammografie? Ich denke dabei nur an mein junges Alter und das diese ja schon eine hohe Strahlenbelastung mit sich trägt…Diese regelmässig durchführen zu lassen, kann anhand neuester Studien das Risiko an BK zu erkranken sogar deutlich erhöhen. Und ein MRT ist auch nicht ohne, was die Strahlenbelastung angeht… schon ziemlich kompliziert das Ganze…Daher ist das wirklich sehr genau abzuwägen. Und man würde eine Auffälligkeit im 3D Ultraschall doch sicherlich erkennen und dann ggf. stanzen oder?
Würde mich sehr freuen wenn ihr mir Eure Erfahrungen zu dem Thema mitteilen würdet, da ich mich mit der Früherkennung (bei evtl. Erblicher Vorbelastung) in der Hinsicht leider noch nicht sehr gut auskenne…
Ich habe nun einen Termin zum Beratungsgespräch für November an einer Uniklinik vereinbart.
Dürfte ich den Test eigentlich trotzdem durchführen lassen, auch wenn es keine eindeutige familiäre Grundlage dafür gäbe, wenn ich darauf bestehen würde und diesen auch selbst bezahlen würde?
Nochmals vielen Dank für Eure Meinungen und Erfahrungen!
Alles Gute,
Rosebud
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