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Alt 07.10.2012, 19:49
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Registriert seit: 09.05.2012
Ort: Süddeutschland (ursprünglich Schweiz)
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Standard AW: Zeichen von unserem geliebten Menschen

Hallo zusammen!
Ja, wirklich ein interessanter Thread!
Ich hatte immer nach dem Tod von nahestehenden Menschen (Mutter, Grosseltern, Vater) das Gefühl, dass sie noch eine Weile "in der Nähe" sind. Zum Teil fand ich das auch ein wenig seltsam - so den Gedanken beobachtet zu werden - aber so unangenehm wie die Thread-Eröffnerin fand ich es nicht. Irgendwie fand ich es auch "schön".
Ich träume auch recht häufig von meinen Eltern. Meine Mama ist vor gut 20 Jahren an Krebs gestorben, mein Vater ist seit bald 4 Jahren tot, sie sind beide recht jung gestorben. Jetzt, seit ich selber Krebs habe, träume ich öfter von ihnen. Mir kommte es manchmal so vor, als wollten sie ein Auge auf mich haben.
Ein seltsames Phänomen gibt es noch: Ich habe vor langer Zeit eine alte Jugendstil-Kommode von meinem Grossvater geschenkt bekommen. Er hatte sie über ein Zeitungsinserat gefunden. Diese Kommode steht seit vielen Jahren in meinem Schlafzimmer. Zwischendurch gibt sie Knack-Geräusche von sich. Das ist bei Holz an und für sich nichts Ungewöhnliches. Allerdings tut sie das nicht irgendwann, sondern eigentlich fast nur dann, wenn ich im Zimmer bin. Wenn mein Schatz allein im Zimmer ist, knackt sie kaum. Und ich kann eigentlich immer einen Zusammenhang zwischen dem Knacken und meinen Gedanken herstellen. (Meist sind es eher düstere Gedanken.) Ich empfinde es so, als ob mich diese Kommode zur Vernunft aufrufen wollte. In der Zeit, seit ich krank bin, knackt sie sehr häufig ... Manchmal finde ich das schon ziemlich enervierend, ich fühle mich dann ertappt ... Aber die Kommode weggeben möchte ich trotzdem nicht.
Ich bin eigentlich eher ein Vernunftmensch, aber ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass es nicht doch noch vieles zwischen Himmel und Erde gibt, das wir nicht erklären können ...
Liebe Grüsse
Arsinoe