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Alt 09.10.2012, 21:32
lunaka lunaka ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat BSDK – was passiert nun alles?

Hallo ihr, ich habe mich auch angemeldet, da mein Vater BSDK hat. Leider sieht es derzeit nicht so gut aus, aber das ist ja bei jedem anders. Kurz die Chronologie, das hilft mir immer bei anderen so etwas zu lesen, um zu wissen, womit man rechnen muss:

1. Diagnose 2.1.2012: BSDK, Tumor ca. 3,5 cm groß am BSD-Kopf, soll laut Arzt ca 6 Monate gewachsen sein
2. sofortige Whipple-OP am 9.1., 9 von 18 entnommenen Lymphknoten befallen, aber noch keine Fernmetastasen feststellbar
3. Wasser im Bauch festgestellt, da Lymphsystem bei OP verletzt wurde, deshalb leider 2. OP nur 3 Wochen später! Das war eine heftige Tortur für den Körper, er hat deshalb 20kg abgenommen! (von ca. 90kg, bei knapp 187cm Körpergröße auf 70)
4. nach einer Erholungszeit von 6 Wochen begann im März die Chemo mit Gemcitabine, 6 Monate lang bis Anfang September 2012
5. nach der Cheno kam ein CT und der Schock: Lebermetastasen, die größe 2,3 cm groß. 6 von 8 Leberarrealen befallen. Was das jetzt heißt, könnt ihr euch denken.
6. Sie haben ihn sofort in die nächste Chemo geschickt: jetzt mit Gemcitabine und Erlotenib. Heilbar ist das in dem Stadium nicht mehr, wie lange ihm bleibt weiß keiner. Noch ist er recht fit, hatte sich nach der ersten Chemo auch gut wieder erholt und 8kg zugenommen. Die 2. Chemo läuft seit gestern. Wir werden sehen, was kommt.

Was tun? Immer eine 2. Meinung einholen! Dazu ist es wichtig, dass du alle ärtzlichen Gutachten in Kopie bekommst (hatten wir immer bekommen). Dort kannst du die Klassifikationen lesen: sprich Tumorgröße/Wachstum, Streuung usw. Auch die CT-Bilder auf CD geben lassen. Das steht Euch zu und bekommt man auf Nachfrage.

Wende dich an das Heidelberger Pankreaszentrum. Die bieten in dringenden Fällen auch telefonische Sprechstunden an und können dich umfassend über alles informieren. Wenn es nur wenige Metastasen gibt, kann man evt. an der Berliner Charité mit Cyberknife etwas machen. Das geht jedoch nur bei bis zu 3 Metastasen, mehr behandeln sie nicht.

Wichtig ist, dass ihr euch mentale Unterstützung sucht und so lange wie möglich einen "Alltag" versucht. Mit allen Plänen für die Zukunft.

Wichtig ist auch die Ernährung! Es gibt Studien nach denen Pankreas-Krebs auch durch hohen Fleischkonsum ausgelöst werden kann. Deshalb lieber wenig Fleisch und viel Obst, Gemüse. Da gibt es im Netz zahlreiche Broschüren zu Krebs+Ernährung.

Ansonsten: mit dem Schlimmsten rechnen und aufs Beste hoffen!! Jedoch vorsorglich Vollmachten (Patientenverfügung, Bank usw.) ausstellen. Alles Gute!

Geändert von lunaka (09.10.2012 um 21:35 Uhr)
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