Darmkrebs- Hoffnung und Verzweiflung zugleich
Liebe Sunny,
wie gut ich Dich verstehen kann! Ich habe diese schlimme Krankheit nicht an mir selbst, aber an meinem Vater sehr intensiv miterlebt und miterlitten, und ich glaube fühlen zu können, was Du durchmachst. Die bekannten Aussagen "Du mußt weitermachen, kämpfen, durchhalten" empfand ich immer schon als problematisch. Natürlich sind sie gut gemeint und bewirken sicherlich auch Gutes. Aber sie sind auch Druck, den man sicherlich nicht immer will und vor allem nicht immer in der Lage ist zu ertragen. Man muß auch den Kopf hängen lassen können, man muß einfach über sein oft mieses Schicksal klagen und trauern können. Ich hoffe, Du hast Menschen um Dich, die nicht aus lauter Angst den Kopf in den Sand stecken, sondern offen mit Dir auch über ein möglicherweise nicht so positives Ende Deiner Krankheit reden und Dich trösten können. Ich glaube, das kann manchmal ganz hilfreich sein. Leider kann ich weiter nichts für Dich tun, außer in Gedanken Deine Trauer und Dein Leid mittragen.
Beste Grüße, Annette
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