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Alt 20.11.2012, 11:15
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Mischka44 Mischka44 ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Gruß an alle!
Natürlich habe ich Vertrauen zu meinen Ärzten- und ich habe auch schon immer ein eigentlich an sich unangemessenes oder vielleicht auch leichtfertiges Vertrauen zu allen Ärzten, die ich mal aufsuchte (wenn ich denn mal einen aufgesucht habe) gehabt. Nur, jetzt handedt es sich nicht um einen Schnupfen und wegen meines jetzigen Problemes war ich auch bereits vor annähernd einem halben Jahr bei einem HNO-Arzt. Bei ihm durfte ich dann in einem Schlaflabor schlafen, Lutschtabletten und dann das Angebot, am Zäpfchen zu operieren, um das einsetzende Schnarchen zu unterbinden. Als die Tochter dann am Hals entstand, da bekam ich dann Antibiotika, weil es sich wohl um eine Entzündung handele, die vermutlich auf eine unangemessene Kleidung auf dem Motorrad zurückzuführen wäre.
Ich suchte wieder meine Hausärztin auf, die mich dann umgehend in die UNI Klinik schickte. Aber hier habe ich nun auch wieder meines Erachtens zumindest sehr fragliche Behandlungs- Verfahrenspraktika ( sind ja nun auch schon ca 6 Wochen, ich hatte das hier ja schon eigigermaßen dokumentiert), erfahren dürfen. Ich kann das hier in den Einzelheiten nicht alles beschreiben, die Dimension würde den Rahmen hier sicher sprengen. Nur mal so das letzte wieder: In der vergangenben Woche Donnerstag ward ich wieder zur Besprechung und zur Festlegung des weiteren Vorgehens nach der bis heute 2. und letzten Biopsie in die Onkologie bestellt. Nach der traditionellen Wartezeit wurde ich aufgerufen. Es war wieder (wie auch bei der Besprechung der vorherigen Biopsie) ein Assi, der mich mit einer Behandlungsakte, neugierig darin blätternd, nach meinen bisherigen Behandlungen und meinen Beschwerden ausfragte. Nachdem ich wieder alles erzählt habe, da fragte er mich, was ich denn nun wolle.
Man muss sich das mal vorstellen, ich habe hier just hier und in diesem Moment die für mich an sich meine nächste Zukunft orientierenden Entscheidung über das weitere Procedere, das "angeblich" von einer Tumorkonferenz aller betreffenden Fachärzte beschlossen wurde, erwartet.
Ich habe das diesmal nicht einfach so hingenommen und habe den Oberazt verlangt, der mir zuvor ja auch diesen Termin hier gegen hatte. Er wollte ja dieses Gespräch hier auch mit mir führen. Überraschung: Er wurde wirlich geholt. Folgendes: Es wird sofort mit der Bestrahlung begonnen. Ich solle sofort zum Strahlenarzt. Aber, ich erwähnte die Zahnprobleme, von denen ich ja auch gelesen habe. Na gut, dann gehen Sie jetzt vorher noch in die Zahnklinik (mit einem Zettel von ihm). Traditionelle Wartezeit und dann der Zahnarzt: Das geht auf gar keinen Fall, gab mir einen Zettel mit und ich zurück, wo ich herkam. Nun, der Herr Oberarzt aber war nicht mehr aufzufinden. Ich gab den Zettel ab und dann zum Strahlenarzt. Nein, keine Bestrahlung, es muss mit der Chemo begonnen werden. Fahren Sie nach Hause, ich rufe Sie heute (Donnerstag) noch an (es wird ja nun wirklich Zeit) und sage Ihnen, wann Sie morgen in der Chirurgie sind, um den Port zu implantieren. Es kam kein Anruf, es kam am Freitag auch kein Anruf. Montag früh um 9 Uhr war ich in der Tagesklinik, um meinen Arzt um Hilfe zu bitten, zu dem ich von meiner Hausärztin überwiesen wurde. Glück gehabt. der war auch da und fand nach 90 Minuten auch ein wenig Zeit für mich. Also der kümmerte sich wirklich sehr intensiv und auch wirklich und ehrlich engagiert um die anstehenden Belange, dabei immer auf "Gott und die Welt" schimpfend, erwähnte dann auch immer wiederholend, dass das doch alles schon viel zu lange dauern würde usw. usw. !!!
Nun jedenfalls wurde der Termin auf den kommenden Freitag für die Implantation des Ports festgelegt und am Montag beginnt die Chemo. Die eigentlich vorgeschriebene Zeit für die Verheilung der Implantation könne wegen der schon zu weit fortgeschrittenen Zeit nicht eingehalten werden. "Das Risiko müssen wir eingehen"! Problem "Zähne"... Keine Zeit mehr "Das Risiko müssen wir eingehen"!


Ich meine, dass ich nun, und nun, da es wohl um einiges mehr als um einen "Schnupfen" geht, alles was mit mir geschieht und was mit mir geschehen soll außergewöhnlich interessiert und oft hinterfrage, das ist ja wohl nicht unbegründet. Es kostet kein Geld, ich habe genug Zeit und schaden kann es ja wohl auch nicht. Angst vor allem habe ich nicht mehr und auch nicht weniger als jeder andere hier. Und darum geht es mir hier auch am allerwenigsten. Sorgen mache ich mir diesbezüglich lediglich um die Probleme, die für meine Frau entstehen, wenn....... Aber na ja,-
Auf keinen Fall aber bin ich der Fall für einen Psychator. Ich denke mal schon, dass das sicher von allen nur gut gemeint ist. Aber, na ja,- ich stehe fest auf beiden Beinen und mit beiden Beinen im Leben.

So- also so viel wollte ich hier nicht schreiben. Aber das kam so, und dabei habe ich doch nur sehr wenig von allem dargestellt. Eigentlich hätte ich viel mehr sagen müssen, um dass meine Probleme hier dann auch wirklich richtig verstanden werden.
Und eigentlich wollte ich auch nur etwas zum Thema: Psychator sagen.

Das soll nun aber wirklich erst mal alles sein.
Bitte um Euer aller Verständnis

LG alles Gute Micha
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