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Alt 29.12.2012, 22:38
P.Heinrichs P.Heinrichs ist offline
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Standard AW: Liebe Neue, Bitte Kein Neues Thema Eröffnen, Sondern Hier Schreiben!

Hallo zusammen,

ich bin 25 Jahre alt und gehe seit 2 Jahren zur Muttermalkontrolle.
Auch wenn ich diese Untersuchungen jedes Mal selber zahlen musste!
Aber Vorsorge ist ja das A und O.

Da ich blonde Haare habe und ein eher weißer Hauttyp bin (zudem in meiner Jugend insgesamt bestimmt 6-7 x einen Sonnenbrand hatte, die Sonne war leider damals super gegen meine Pickel) ,war es mir ein Anliegen hier auf Nummer sicher zu gehen. Ich bin Nichtraucher, treibe viel Sport, ernähre mich gesund und trinke am Wochenende auch mal ein Bierchen. Direkte Sonne meide ich schon seit sehr langer Zeit. (bestimmt 7 Jahre). Aber die Haut vergisst ja nicht!

Bisher hat mein Hautarzt nie etwas auffälliges gefunden. Vor 5 Monaten hat er allerdings ein
Spezialfoto von einem Muttermall im Nacken von mir gemacht. Das würde er gerne weiter im Auge behalten. Vor 2 Monaten (also nach 3 Monaten Wartezeit) wurde von selbiger Stelle noch mal ein Spezialfoto gemacht. Dieses wurde auch sofort ausgewertet: Das Muttermal hat sich tatsächlich verändert. Daraufhin habe ich einen Termin zum Wegschneiden bekommen.

Vor 4 Wochen ging ich also gut gelaunt zum Hautarzt und ließ das Muttermal wegschneiden.
Tat auch nicht weg. Nur die Stelle am Nacken ist halt etwas ungünstig. Heilung verlief super und als ich zum Fäden ziehen ging, dachte ich, die Sache sei erledigt. Denkste: Der Befund war leider schlecht.

Malignes Melanom – 0,15 mm – Clarck Level 3 (gesicherter Befund)

Ich höre nur schwarzer (bösartiger) Hautkrebs. Für mich brach erst mal eine Welt zusammen. Ich habe schon mein Auto und meine Eigentumswohnung gedanklich mehr oder weniger an meine Familie verschenkt. Die Sätze von meinem Arzt: „Seien Sie froh, dass wir es so früh erkannt haben“, „Sie kommen hier mit einem blauen Auge davon“, „0,15 mm ist wirklich so was von gering“ usw. habe ich nicht mehr wahrgenommen.
Na ja. Der Hautarzt sagte mir erst mal, dass ich jetzt runterkommen solle. In 3 Wochen wird die gleiche Stelle noch mal nachgeschnitten und dann hätte sich das erledigt.

… Ich habe mich erst mal als „Verlierer“ gefühlt. Statistisch gesehen haben diesen Befund laut Internet in meiner Altersgruppe 2 von 500.000. Wieso ausgerechnet ich? Usw…. In der Zwischenzeit habe ich mich natürlich weiter verrückt gemacht. Aber ich glaube diese Verrücktheit ist, im Gegensatz zu vielen anderen Meinung gar nicht so schlimm. Man bleibt durch die Verunsicherung akribisch am Ball! Ich habe durchgeatmet und stand gleich Montags beim Hausarzt auf der Matte. Der hat mich durchgecheckt! Ultraschal (Sondem?), Lunge Röntgen (Thorax?), großes Blutbild etc. Ergebnisse waren alle perfekt . Er könnte eine Metastasierung ausschließen! Ich sei gesund! Das gleiche Prozedere wird er in 4 Monaten noch mal machen! Nur um auf Nummer Sicher zu gehen und meine Psysche zu beruhigen. Er selber würde es schon fast für unnötig halten!

Soweit so gut. Die 3 Wochen bis zum Nachschnitt waren dann natürlich auch eine gefühlte Ewigkeit. Dann war es soweit. Ich bekam die selbige Stelle nochmal tiefer nachgeschnitten. War auch nicht unangenehm . Auch hier war die Heilung wieder sehr gut und schnell. Zudem hat er mir nochmal Blut abgezapft, um den Tumormarker zu bestimmen. Ich saß dann dort und hörte nur Tumor Tumor Tumor und machte mich gleich wieder verrückt. Er sagte mir aber, dass wirklich jeder Mensch einen solchen Tumormarker habe und er es auch nur für meine Psysche machen würde.
Soweit so gut. Ich bekomme nächsten Freitag die Fäden gezogen. Aber heute rief ich beim Hautarzt an (ich wollte endlich Gewissheit haben) und der Befund war auch schon da: Negagtiv!
Mir ist erst mal ein Stein vom Herzen gefallen. Zudem sagte er mir, dass mein Tumormarker absolut in Ordnung sei („Unterhalb der Nachweisbarkeitsgrenze“, oder so Ähnlich) . Er sagte mir ich könnte mich nun als 100 % Geheilt ansehen und alles wäre Tip Top. Trotzdem muss ich nun 2 x jährlich zur Vorsorge! Ob ich jetzt einmal im Jahr gehe oder zweimal ist mir relativ Wurscht. Bekloppt wie ich bin habe ich mir auch schon für die nächsten 3 Jahre 6 feste Termine geben lassen, damit ich es bloß nicht vergessen…

Meine Fragen an euch sind nun Folgende:

1) Wenn man einmal Hautkrebs hatte (so wie ich), ist man dann auch anfälliger für andere Krebsarten (Lungenkrebs, Darmkrebs usw.?) Oder hat das nichts miteinander zu tun? So gesehen fühle ich mich fit und bin auch nie krank (starkes Immunsystem). Trotzdem habe ich diesbezüglich nun Sorge.

2) Alle anderen Muttermale von mir wurden ja gecheckt und sind als „harmlos“ eingestuft worden. Besteht bei mir nun trotzdem die Gefahr, dass sich noch viele weitere maligne Melanome entwickeln? Oder kann es sein, dass es das Einzige war, womit ich in meinem Leben zu kämpfen hatte? Mir ist bewusst, dass ich nun der Risikogruppe angehöre!Ich habe nun Angst, dass es noch weitere Melanome werden, die evtl. dann tiefer sind als das hier beschriebene. Gibt es da Statistiken? Wer eins hatte, wird auch mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Zweites bekommen?

3) Was kann ich noch tun? Außer starke Sonne meiden, mich gut eincremen, weiterhin gesund ernähren, Sport treiben und die Kontrollen wahrzunehmen?

Viele Grüße & weiterhin Schönes Wochenende !!!