Liebe Hoffnungslos!
Oh,das ist ein hartes Brot

Ich weiß,Du kannst ihn nicht verstehen,aber ich als Betroffene sehe selber immer wieder,wie mein Freund leiden muß.
Als ich im vorletzten Jahr die Therapie bekam,hab ich x-Mal mit ihm per sms Schluß gemacht.
Aber er hat nicht locker gelassen und sämtliche Beschimpfungen über sich ergehen lassen.
Noch heute gibt es Tage,da wünschte ich mir,allein zu sein.
Ich bereue es nicht,zu ihm gezogen zu sein,aber oft wäre ein Rückzugsort super....
Ich hab oft das Gefühl,nicht in meinem Körper zu sein.Es ist,als hätte ich keine Kontrolle mehr über ihn.Besonders schlimm ist es,wenn die Schmerzen fast unerträglich sind.
Meine bessere Hälfte tut ALLES für mich und manchmal ist das einfach ZU viel.Er meint es gut,ich weiß.Aber wie willst Du einen Menschen zufrieden stellen,der mit sich selbst nicht im Reinen ist?
Es ist verdammt schwer und manchmal bin ich "himmelhoch jauchzend" und Sekunden später wieder "zu Tode betrübt".
Ich weiß nicht,wie ich es Dir beschreiben soll.Aber diese Krankheit verändert das Leben 100 %ig und ich weiß eben,daß nix nie wieder so wird,wie es mal war.
Es raubt einem unendlich viel Kraft und die Seele leidet wie sau.
Ich hoffe,Du kannst mit Deinem LG nochmal reden.Gib ihm einfach soviel Zeit,wie er braucht.Sicher meint er es nicht so,wie er es gesagt hat.
Mir tut später auch immer alles sehr sehr leid.
Ich dachte auch,ich schaffe es allein ohne meinen Liebsten.Nun bin ich froh,daß er um uns gekämpft hat.
Mach das Beste draus.Vielleicht kommt ja noch mal das Einsehen,daß er mit Dir einen wahren Volltreffer gefunden hat.
Ich würde es Dir von Herzen wünschen.
Alles Gute für Euch.
LG,Kampfküken