Hallo Isabelle!
Ich kann dich sehr gut verstehen, was in dir vorgeht, auch ich habe ein ganzes Jahr mit meiner Mama gegen diesen Bösewicht gekämpft und leider hat meine Mama am 2.1.2013 den Kampf verloren und ist zu den Engeln gewandert.

Dieses Jahr war der volle Horror, im Jänner Diagnose, Operation nach Whipple im Februar, dabei fast schon gestorben, da sich heraus stellte, dass Krebs in die Aorta gewachsen war. Danach Chance auf völlige Heilung, da alles krebsige entfernt wurde, keine Metastasen da waren und nur ein Lymphknoten befallen war. Mama war dann zwar Diabetikerin, aber damit kam sie gut zurecht. Sie bekam dann Chemo, diese hat sie aber sehr schlecht vertragen, Übelkeit, Fieber, Gewichtsabnahme waren die Folge. Im August dann Ende der Chemo, durfte sie auf Erholung fahren, das war ihre schönste Zeit, da hat sie wieder Kraft gewonnen und auch ihre Hoffnung ist enorm gewachsen. Leider ist im Herbst dann, so ab Mitte Oktober, wieder was Böses aufgetaucht, Tumor an der Operationsstelle und nach und nach Bauchfellbefall. zusätzlich eine Verengung des Darmgefäßes, dadurch wurde sie angeblich immer dünner, seit wann diese Verengung da war, weiß niemand so genau, aber sie dürfte schon gleich nach der Op im Februar da gewesen sein. Es wurde die Vermutung geäußert, dass meine Mama dadurch soviel abgenommen hat und eventuell auch die Chemo eher schlecht ertragen hat. Jedenfalls wäre sie da nochmals fast gestorben, sie wurde immer dünner, hat während der Untersuchungen kaum was zu essen bekommen, und es funktionierte auch nichts, weil der Tumor auch den Magenausgang verstopfte. Das war aber zu dem Zeitpunkt noch nicht gefunden, und erst nachdem Mama einen Port bzw. Bypass bekommen hat, hat sie wieder halbwegs normal essen können, bzw. bekam sie Sondennahrung über den Port. Aber davon konnte sie sich nie mehr erholen, sie nahm nichts mehr zu, Bauchwasser kam dazu und dann ging es recht schnell ganz bergab. Bis sie im Jänner von uns gegangen ist, mit grad mal 55 Jahren, voller Lebensfreude und Hoffnung. Ich selber bin auch erst 32 Jahre alt, hab nur meine Mama, und sie war meine allerbeste Freundin und Seelenverwandte. Mein Vater hat sich nie um mich gekümmert. Ich hab zwar zum Glück eine tolle Familie, also Ehemann und meine kleine dreijährige Tochter, und ich erwarte im März unseren Sohnemann, aber ohne meine Mutter ist alles sehr leer für mich.
Laut Ärzten wäre meine Mama schon früher gestorben, wenn sie keine Chemo mehr gemacht hätte, und ich bin noch froh über die gewonnene Zeit, wir hatten noch eine schöne Zeit und wir konnten uns noch verabschieden, obwohl es meiner Mama auch oft schlecht gegangen ist, aber die Hoffnung haben wir beide nicht verloren.
Ich wollte dich noch fragen, du hast gesagt, dass sie den Tumor bei deiner Mama im Frühjahr 2012 entdeckt haben. Jetzt sprichst du über Chemo. Was haben sie in der Zwischenzeit bei deiner Mama gemacht? Hatte sie eine Operation? Bei uns haben die Ärzte nämlich gemeint, dass man nicht allzuviel Zeit verlieren darf, denn der Tumor könnte sonst noch größer werden. Meine Mama hatte ein Gewächs von 2 bis 3 cm. Also rieten sie uns zu dringender Operation plus anschließender Chemo.
Ich hoffe für euch, dass ihr erfolgreich gegen diesen Krebs sein könnt, denn es wirklich sehr hart, so Jung seine Mama verlieren zu müssen. Und es muss ja auch mal wieder eine positive Geschichte bei BSDK geben, denn seit ich hier oft vertreten bin, sind so viele an dem Mistkerl gestorben.
Viel Kraft und noch viele schöne Momente mit deiner Mama wünsche ich dir. Lg Bellarina