Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 02.03.2013, 20:46
Tintoretto Tintoretto ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.01.2013
Beiträge: 10
Standard AW: schwiegermutter krebs

Hallo,
wie Peter bereits sagte, geht jeder damit anders um.
Als meine Mama an Lungenkrebs erkrankte, waren meine Kinder 9 und 6. Die Chemos hatten immer wieder angeschlagen, bis vor ca. 1/2 Jahr. 4 Jahre nach Diagnose, hatten wir Mama nun mit palliativer Pflege bei uns zu Hause. Ich kann mich nicht gut verstellen, wenn ich traurig oder wütend bin, merkt man mir das sofort an - vor allem die Kiddies. Daher hatte ich mich zur Offenheit entschlossen. Mein Jüngster ist nun 10 - beide hingen sehr an ihrer Oma. Gerade deshalb wollte ich offen sein, damit wir Mama gemeinsam auf ihrem Weg begleiten konnten. Ich wollte nicht, dass die Kinder unvorbereitet sind.
Mama ist letzte Woche gestorben, im Beisein von meinem ältesten Sohn (13) und mir. Beide Kinder sind traurig, aber es traf sie nicht aus heiterem Himmel. Für uns war Offenheit der richtige Weg.
Wenn Dein Sohn sich aber fürchtet, würde ich auch psychologische Hilfe dazuziehen. Wir hatten einen ambulanten, palliativen Beratungsdienst dabei, die uns in allem sehr unterstützt haben. Dort kannst Du bestimmt auch Rat erhalten.
Und wenn ich eins noch sagen darf. KInder leben meist im Hier und Jetzt. Sie trauern jetzt, aber gleich danach freuen sie sich über etwas. Meine Kinder sind leichter mit der Situation umgegangen, als ich, die manchmal meine eigene Angst in sie hinein projeziert habe.

Ich drücke dich ganz, ganz fest.
Vera
Mit Zitat antworten