Ich stelle mir ähnliche Fragen wie Du, im Moment... Ob ich die Familie meines Freundes über den Umfang der Erkrankung und die Prognose wirklich informieren sollte.
Aber ich tue es nicht. Außer, er würde mich darum bitten, oder signalisieren, dass er es möchte... Wobei ich in seinem Fall nicht mal weiß, in wie weit er selbst über die Aussichten informiert ist, bzw. sich wirklich im klaren ist...
Ich denke, solange Deine Mutter noch im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte ist, d.h. sich im Klaren ist, was sie sagt und tut und vor allem, wie es um sie steht, würde ich ihren ausdrücklichen Wunsch auch respektieren. Zumal wenn sie es so klar sagt und damit ja die Entscheidung nicht völlig bei Dir liegt (was die Entscheidung an sich noch deutlich schwerer machen würde, wie ich es ja feststelle, in meiner Angehörigen-Situation... Also letztlich ja schon ein kleiner "Vorteil", dass sie klar sagt, dass sie das nicht möchte).
Die (wie ich durchaus auch finde absolut richtigen) Argumente, dass Deine Tanten doch ein Recht haben, es zu erfahren und auch die Chance haben sollten, sich auf alles was kommen mag - sofern das halt geht - vorzubereiten und ggfls. auch einfach noch Dinge zu klären, zu sagen oder gemeinsam zu tun usw., würde ich daher eher Deiner Mutter gegenüber vorsichtig (!) anbringen...
D.h. vielleicht mal in der Richtung: "Sie wollen es bestimmt wissen" oder auch "würdest DU es nicht auch wissen wollen, wenn eine von IHNEN krank wäre...?"
Verstehst Du, wie ich es meine?
Ich würde es vielleicht in der Richtung versuchen, kann aber nur als völlig Fremde sagen, wie ich es wahrscheinlich machen würde.
Sollte sie dann weiter strikt darauf bestehen, dass ihnen nix gesagt wird, würde ich es auch nicht tun. Unabhängig davon, ob ich es richtig finde, oder nicht... Das ist dann irgendwie ein bißchen eine Vertrauenssache, denke ich...
Und da wäre mir pers. das Vertrauen meiner Mutter letztlich schlicht wichtiger, als das der Tanten, bzw. mein Gewissen, was mir sagt: "Du musst es ihnen sagen", was wie gesagt durchaus auch meine Meinung wäre.
Aber nicht, wenn sie es ausdrücklich und absolut strikt nicht möchte...
Das sind meine Gedanken zu der Frage (mit der ich mich wie gesagt in ähnlicher Form im Moment auch laufend beschäftigen muss

)
Ich wünsche euch viel Kraft und alles Gute.