AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben
Hallo ihr lieben Mitfühlenden!
Liebe Anja! Ja, ich denke es geht uns allen gleich! Wir haben alle mit den gleichen Dingen und Gefühlen zu kämpfen. Mal mehr, mal weniger, mal ist es besser und mal schlechter, aber sie ist da diese Traurigkeit!
Es tut mir leid, dass du auch einen Kontrolltermin deiner Mama absagen musstest und genau wusstest dass sie diesen nicht mehr einhalten kann! Ja, die Frage von Tina ist so berechtigt, "wie halten wir das alle aus?"
Irgendwie muss man es ja aushalten, irgendwie, man fragt gar nicht wie, geht es doch, auch wenn es unheimlich weh tut!
Liebe Tina! Ich habe bei dir geschrieben! Deine Gedanken sind glaub ich ganz normal, auch ich habe mich immer wieder dabei ertappt so etwas zu denken! Ich dachte auch oft ob es nicht für uns alle leichter wäre wenn es Papa schon geschafft hätte und im nächsten Augenblick habe ich mich für diese Gedanken geschämt. Ich glaube das ist schlicht und einfach die totale Verzweiflung und die Angst die man mit sich herumschleppt. Die Gefühle laufen auf Hochtouren, mal geprägt von Hoffnung dann wieder die totale Ernüchterung und der Absturz!
Mach dir keine Sorgen wegen diesen Gedanken, sie kommen und gehen auch wieder! Du liebst deine Mama und du willst nur das Beste für sie und du gibst alles für sie. Du willst nur für sie dass dieses Leid endlich ein Ende hat weil sie dir so leid tut. Das selbe habe ich auch gefühlt bei Papa und das ist nichts Schlechtes!
Diese Zeit ist wirklich alles, so habe ich es auch empfunden. Sie ist unsagbar schlimm aber auch wieder soooooooo wahnsinnig intensiv und so sind dann auch die GEfühle!
Ich wünsch euch alles Gute für die nächste Woche und sende euch ganz liebe Grüße!
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom
Diagnose am 21.12.2011
 am 23.2.2013
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